1965 Mustang Early bzw 64 ½ Mustang
Am 9. März 1964 rollte der erste Mustang, ein Cabrio in Wimbledon White mit einem 260-cubic inch V8 Motor vom Fliessband in Dearborn, Michigan. Ein Monat später, am 17. April 1964 machte der Ford Mustang seine Weltpremiere auf der Weltausstellung in Flushing Meadows, New York. Laut Ford wurden 22.000 Bestellungen am Tag seiner Premiere aufgenommen. Dieser Verkaufserfolg kam ganz überraschend für die Ford Führungskräfte, die einen Jahresumsatz von rund 100.000 Einheiten vorhergesagt hatten. Innerhalb der ersten 12 Monate, wurde jedoch rund 412‘000 Mustangs verkauft.
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Seit fast einem Jahrzehnt ist der Mustang bekannt als leistungsstarkes Fahrzeug, dass mit einer jährlichen Leistungssteigerung aufwartete. Doch für 1974 wählte Ford einen neuen Ansatz. Statt einer Vergrösserung der Motorgrösse und der Leistung fand erstmalig ein Downsizing statt. Ein völlig neu gestalteter Mustang erschien, lieferbar entweder mit einem 2.3L Vierzylinder-Reihenmotor oder einem 2.8L V6 Motor. Diese Motoren waren nicht sehr leistungsfähig und zum Entsetzen vieler Mustang-Fans war der V8 Motor auch optional nicht mehr lieferbar und das Cabrio-Modell war ein Ding der Vergangenheit. Zusätzlich zu den kleineren Motoren war das Auto selbst kompakter. Im Vergleich zu dem 73er Modell war der Mustang II 19 Zentimeter kürzer und 490 Kilo leichter. Dieser Mustang war in jeder Hinsicht ein ganz anderes Auto. Seltsamerweise, liebten die Verbraucher das neue Design und der Mustang II war ein großer Hit. Ford verkaufte davon 385’993 Einheiten im ersten Jahr. Ford hatte seit der Einführung des Mustangs im April 1964 keine solch lukrativen Umsätze mehr gesehen.
Die Verbraucher sprachen und Ford hörte zu. So war der V8 Motor für 1975 wieder im Angebot. Trotz seiner Rückkehr war dieser neue 302 cubic inch V8 Motor nicht mehr mit den Motoren aus der Vergangenheit vergleichbar. In der Tat hatte der 75er V8 nur rund 130 PS und war nur mit einem automatischen Getriebe lieferbar. Ford bezeichnet den Motor erstmals mit 5.0L, damit war es die erste offizielle metrische Bezeichnung für Mustang Motoren. Die Bezeichnung 5.0L stand während den 80er und 90er Jahre für die neuen leistungsstarken Mustang Modelle.
Inspiriert durch den 65er Shelby Mustang führte Ford 1976 den Mustang Cobra II ein. Als sportliche Attribute verfügte die Cobra II über eine nicht-funktionale Hutze, markante Front-und Heckspoiler sowie Renn-Streifen in blau für die weissen Modelle und gold für die schwarzen Modelle. Das Auto hatte sehr viel Ähnlichkeit mit dem ‚Look and Feel‘ des ursprünglichen Shelby Mustangs, obwohl ihm die Kraft des Originals fehlte.
Nur kleine Änderungen gab es für 1977. Das Ghia Modell konnte mit einer ‘Ghia Sports Group’ (eine weitere Styling-Option) und das Notchback Modell mit einem herausnehmbaren Dachfenster bestellt werden. Für die Fastback Modell gab es ein T-Top, weiter gab es die Cobra II mit weiteren Farben wie weiss mit rot und weiss mit grün. Das Sports Performance Package brachte ein manuelles 4-Gang Schaltgetriebe für den 302 V8 Motor.
Das Sondermodell King Cobra debütierte im Jahr 1978. Es war das erste Ford Mustang Modell das offiziell mit der 5.0-Plakette versehen war. Insgesamt wurden rund 5’000 Einheiten produziert. Die King Cobra hatte ein markantes Äusseres mit einem umfassenden Spoilerkit und einem grossen Cobra Aufkleber auf der Motorhaube. Abgesehen von der King Cobra blieb das restliche Mustang Angebot weitgehend unverändert.
Die dritte Mustang Generation erschien 1979. Sie war schlank und neu gestaltet worden und der erste Mustang der auf der neuen Fox-Plattform gebaut wurde. Der 79er Mustang war länger und grösser als der Mustang II und trotzdem fast 200 Kilo leichter. Die Motorenpalette umfasste einen 2.3L Vierzylinder-Motor, einen 2.3L Vierzylinder-Motor mit Turbolader und einen 2.8L V6, einen 3.3L Reihensechszylinder und einen V8 5.0L. Alles in allem war der 79er Mustang- Modell sehr europäisch gestylt und verfügten über weniger traditionelle Mustang Stilelemente.
1980 nahm Ford den 302 cubic inch V8 Motor aus dem Mustang Angebot. Seinen Platz nahm ein 255 cubic inch V8 Motor ein der rund 119 PS produzierte. Die Idee war es, einen sparsamen und sportlichen Motor zu schaffen, für die meisten Mustang-Fans war der Motor aber untermotorisiert. Zusätzlich zu dem neuen 4.2L V8, ersetzte Ford den 2.8L V6 mit einem 3.3L Reihen 6 Zylinder.
Neue Abgasnormen führten zu zusätzlichen Anpassungen an den Motoren für den 1981 Mustang. Der 2.3L Turbomotor wurde aus dem Angebot gestrichen. Darüber hinaus wurde der 255 cubic inch V8 Motor überarbeitet, welcher danach nur noch über rund 115 PS verfügte. Der V8 Motor war damit an einem Allzeittief angekommen im Hinblick auf die Leistung.
Für viele Mustang-Fans, war 1982 das Jahr, als Ford dem Mustang wieder mehr Leistung verabreichte. Neben der Rückkehr des Mustang GT, erneuerte Ford auch den 5.0L V8 Motor, der nun über 157 PS verfügte. Der Mustang wurde mit einem verbessertes Ansaug-und Abgassystem ausgerüstet und war damit eines der schnellsten einheimischen Autos in Amerika. 1982 kam auch die T-Top Option wieder ins Mustang-Angebot zurück.
Seit Beginn der 70er Jahre war der Mustang nicht mehr als Cabrio erhältlich. Das änderte sich 1983 als die Cabrio Ausführung als Option wieder ins Mustang Angebot aufgenommen wurde. Weiter gab es wieder eine Leistungssteigerung für den 5.0L V8 des Mustang GT, welcher jetzt 175 PS leistete. Der 1983 Mustang war so gut, dass die California Highway Patrol 400 Mustangs bestellte um damit ‚High-Speed’ Verfolgungen zu ermöglichen.
1984, fast 20 Jahre nach seinem Debüt veröffentlichte Ford ‚Special Vehicle Operations‘ den Mustang SVO, von welchem rund 4’508 Einheiten produziert wurden. Dieses Mustang Sondermodell wurde von einem aufgeladenen 2.3L Reihen Vierzylinder Motor angetrieben, welcher über 175 PS und ein maximales Drehmoment von 210 Nm hatte. Mit einem eher hohen Preis von rund $15’585 lag er ausserhalb der Reichweite für viele Verbraucher. Weiter gab es eine besondere 20 Jahre Jubiläumsausgabe des Ford Mustangs. Es war ein GT-Modell alle in Oxford Weiss mit rotem Interieur und mit einen V8 Motor ausgestattet.
1985 Mustang
Ford war bestrebt die Motorenpalette zu verbessern und führte für 1985 einen verbesserten 5.0L V8 Motor ein, welche als HO (High Output) bezeichnet wurde. Dieser Motor verfügte über 210 PS und war auch mit einem manuellen Schaltgetriebe lieferbar. Weiter war auch der SVO Mustang wieder lieferbar, von welchen 1‘515 Stück verkauft werden konnten. Später wurden diese SVO Mustangs geringfügig modifiziert wovon nochmals 439 Modelle abgesetzt werden konnten. Diese als 1985 ½ Mustangs bezeichneten SVO Modelle verfügten über 205 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm und machen sie für die Mustang-Fans sehr begehrt.
1986 verabschiedete sich der Mustang von dem Vergaser-Motor, anstelle des Vergasers wurden alle V8 Modelle mit einer sequenziellen Multi-Port Einspritzung ausgerüstet. Dieser 302 cubic inch V8 verfügte über eine Leistung von 225 PS. Der SVO Mustang war weiterhin im Angebot und davon wurden 3‘382 Stück abgesetzt. Der SVO hatte nur geringe Änderungen und verfügte noch über eine Leistung von 205 PS, weiter gab es erstmals eine im Heckspoiler integrierte Bremsleuchte.
1987 schuf Ford einen völlig neu gestalteten Mustang, welcher über ein aerodynamischeres Design verfügte. Obwohl immer noch auf der Fox-Plattform gebaut, verfügte der 1987 Mustang über ein stark umgestaltetes Exterieur und Interieur. Es war das erste grosse Redesign des Fahrzeugs nach fast acht Jahren. Der 5.0L V8 Motor verfügte nun über eine Leistung von 225 PS. Während die V8 Motoren über mehr Leistung verfügten, so wurde der V6 Motor aus dem Programm gestrichen. Die Kunden hatten die Wahl zwischen einem V8 Motor oder dem neuen 2.3L Vierzylinder-Einspritzmotor Motor. Obwohl die SVO nicht mehr angeboten wurden, schuf das Ford ‚Special Vehicle Team‘ (SVT) eine Sonderausgabe als SVT Cobra. Diese Cobra verfügte über einen 302-cubic inch V8 Motor welcher rund 235 PS und über ein maximales Drehmoment von 280Nm verfügt.
Es gab nur wenige Veränderungen am Mustang im Jahr 1988. Der Mustang GT hatte sich zu einem äusserst beliebten Auto, mit der Produktionmenge von 68’468 Einheiten etabliert. 1988 wurde die Lieferung der T-Top Modelle eingestellt. Weiter verfügte der California GT über einen neuen Luftmassenmesser anstelle des älteren Geschwindigkeit-Dichte-Systems, welches in früheren Modellen vorhanden war.
1989 gab es für alle Mustangs ein überarbeitetes Einspritz-System mit einer Luftmassenstrom- Steuerung. Darüber hinaus feierte Ford das 25 Jahre Jubiläum des Mustangs mit einer Plakette mit dem Mustang Pony und den Worten “25 Jahre”. Diese Plakette wurde bei allen Fahrzeugen auf dem Armaturenbrett montiert, die zwischen 17. April 1989 und April 17,1990 produziert wurden.
1990 ProspektDas 25 Jahre Jubiläum wurde verlängert, Ford lancierte dazu eine auf 2‘000 Stück limitierte tiefschwarze Mustang-Serie. 1990 führte Ford auch den Beifahrer Airbag als Serienausstattung ein.