Geschichte Shelby Mustangs Classic

Die Geschichte der klassischen Shelby Mustangs (1965 bis 1970)
Im August 1964 wusste das Ford Management, dass beide Konkurrenten General Motors und Chrysler den neuen Mustang ernst nahmen. Die Ford-Verkäufer verkauften das Auto wesentlich besser als gedacht mit dem Image ‘ein Auto für Frauen, welches aber auch Männer gerne fahren’.

Gerüchte aus Dearnborn sickerten durch, dass GM’s Technikzentrum in Warren einen Chrevolet als Herausforderer für den Mustang planten, der 1967 auf den Markt kommen sollte. Plymouth hatte Ford bereits geschlagen, als der auf dem Valiant basierende Barracuda am 1. April 1964 in die Verkaufsräume rollte und damit zwei Wochen früher als der neue Mustang.

Damit hatte Chrysler einen kleinen (psychologischen) Vorsprung. Plymouth verkaufte 1964 und 1965 zwar lediglich 85’000 Stück des Barracudas dies bis der Chrysler Ingenieur Scott Harvey das ‘Formula S Package’ für 1965 lancierte, das einen 235PS 273cui V8 Motor erhielt und ein sportlicheres Fahrwerk. Ford wusste weiter, dass Plymouth ein leichtes Facelift für 1966 bringen wird und dass Chrysler ein komplett neu gestaltetes Modell des Designers Milt Antonick für 1967 bringen wird.

Chevrolet’s Corvette war ebenfalls eine erhebliche Gefahr für den Mustang. Der GM Zweisitzer verfügte 1964 über einen 360PS starken V8 Einspritzmotor. Das von Peter Brock und Chuck Pohlmann entworfene ‘Stringray’ Design wurde für die Produktion eingeplant. Das dynamische und schlagkräftige Design hat nicht nur in den USA, sondern auch in Europa für Schlagzeilen gesorgt. Das Ford Management konnte leicht nachvollziehen, dass sowohl Leistung und Aussehen in der Automobilindustrie für die nächste 2-3 Jahre eine grosse Bedeutung haben wird.

Die Pontiac Division kündigte ebenfalls eine neue Option auf Basis des 1964 Tempest an, das sogenannte G.T.O. Modell. Dieser Pontiac erhielt einen 389cui V8 Motor mit sagenhaften 348PS. In einer Zeit wo die Gallone Benzin 30 Cent kostete, war dies der erste Schuss in dem nun beginnenden Leistungskrieg. Die Mustang Produktionsstätten arbeiteten in Sonderschichten um die Nachfrage zu befriedigen. Aber alle im Ford Hauptsitz wussten, dass das nicht für immer so sein wird.
Das breite Ford ‘Total Performance’ Programm brachte auch den Mustang nach Europa (Alain Mann Mustangs) um dort an Strassen- und Bergrennen teilzunehmen (u.a. Tour de France oder Monte Carlo Rally). Davor im Januar 1962 begann Ford, Motoren nach England zu schicken zum Aufbau des Shelby A.C. Cobras. Der texanische Farmer und erfolgreiche Rennfahrer Carroll Shelby hatte sich diese Hybrid Modelle ausgedacht nach dem die Idee einen Corvette Motor in einen exotischen italienischen Sportwagen von Scalietti zu verpflanzen gescheitert war. Dieser einfache zweisitzige Sportwagen mit einem V8 Motor von Ford verhalf der fast schon bankrotten A.C. Cars wieder zu einem Comeback. Zur selben Zeit eroberte die A.C. Cobra die Herzen der Journalisten und Sportwagenfans, da sie fast immer die Zielflagge als Erste sah.

Ende des Jahre 1963 erkannt man bei Shelby die aerodynamischen Limiten eines offenen Sportwagens. Peter Brock, der das Chevrolet Styling Studio verlassen hatte kam zu Shelby. Er entwarf die wunderschöne und auch effektive Form des Shelby Daytona Coupes. Bis zu diesem Zeitpunkt war Shelby’s Firma so gewachsen, dass sie mehr Platz benötigte. Er fand eine Fabrik in Venice, California im Norden von Los Angeles in der Nähe des international Airports von L.A. (LAX). Hier produzierte Shelby und seine Mitarbeiter erfolgreich Renn- und Strassen-Cobras.
1962 AC Cobra (First Shelby Cobra)
Das breite Ford ‘Total Performance’ Programm brachte auch den Mustang nach Europa (Alain Mann Mustangs) um dort an Strassen- und Bergrennen teilzunehmen (u.a. Tour de France oder Monte Carlo Rally). Davor im Januar 1962 begann Ford, Motoren nach England zu schicken zum Aufbau des Shelby A.C. Cobras. Der texanische Farmer und erfolgreiche Rennfahrer Carroll Shelby hatte sich diese Hybrid Modelle ausgedacht nach dem die Idee einen Corvette Motor in einen exotischen italienischen Sportwagen von Scalietti zu verpflanzen gescheitert war. Dieser einfache zweisitzige Sportwagen mit einem V8 Motor von Ford verhalf der fast schon bankrotten A.C. Cars wieder zu einem Comeback. Zur selben Zeit eroberte die A.C. Cobra die Herzen der Journalisten und Sportwagenfans, da sie fast immer die Zielflagge als Erste sah.

Ende des Jahre 1963 erkannt man bei Shelby die aerodynamischen Limiten eines offenen Sportwagens. Peter Brock, der das Chevrolet Styling Studio verlassen hatte kam zu Shelby. Er entwarf die wunderschöne und auch effektive Form des Shelby Daytona Coupes. Bis zu diesem Zeitpunkt war Shelby’s Firma so gewachsen, dass sie mehr Platz benötigte. Er fand eine Fabrik in Venice, California im Norden von Los Angeles in der Nähe des international Airports von L.A. (LAX). Hier produzierte Shelby und seine Mitarbeiter erfolgreich Renn- und Strassen-Cobras.
1966 Shelby Daytona Coupe
Im Sommer 1964 herrschte Einigkeit im Ford Management, dass es Zeit wird Shelby’s Vorstellungskraft, Fähigkeiten und Können zurück nach Amerika zu bringen. Bei einem Treffen mit Lee Iacocca lernte Shelby den Ford Mitarbeiter Ray Geddes kennen, welcher nichts unversucht lies den Ford Mustang in einen ‘Production Race Car’ zu verwandeln um damit für den SCCA (Sports Car Club of America) zugelassen zu werden. Shelby kannte Geddes bereits, da er 1962 half das Geschäft mit dem Cobras hochzufahren mit den Fordmotoren. Doch Shelby lehnt vorerst die Mitwirkung in diesem Vorhaben ab. Er hatte Cobra Roadster überall auf der Welt im Einsatz. Einige Monate vorher lancierte er das Shelby Daytona Coupe, welches in den wachsenden Kampf zwischen Enzo Ferrari und Henry Ford II um die World Manufacturers Championship eingreifen sollte. Das war Ford’s anderes Programm, wo mit Hilfe von Holman-Moody mit den neuen Ford GT40 die Ferraris geschlagen werden sollten.
Aus seiner eigene Rennfahrer Karriere kannte er John Bishop den Chef von SCCA. Nach einer kurzen Verzögerung willigte Shelby in das Vorhaben ein, da die Ford Motor Company Shelby schon einige male einen gefallen getan hatte. Er informierte Iacocca, dass er wisse wie man den Mustang in den Rennzirkus von Bishop bringen kann.

Bishop informierte Shelby über die Vorgaben zur Qualifikation für die ‘Production Race Car’ Klasse, das Auto muss ein Zweisitzer sein und sowohl der Motor wie auch das Fahrwerk darf modifiziert werden für die Rennen. Die grösste Hürde war, dass Shelby 100 Fahrzeuge bis zum 1. Januar 1965 produziert haben musste um sich für die Rennen in diesem Jahr noch zu qualifizieren. Bishop meinte, dass es nahezu unmöglich war diese Vorgabe zu erfüllen in nur fünf Monaten. Aber Bishop täuschte sich in den Möglichkeiten, die eine grosse Firma hat, wenn die Motivation da ist und die Entscheidungsträger den Willen haben das umzusetzen. Die nächsten fünf Jahre verspürten Enzo Ferrari, General Motors, Chrysler und der Rest der Automotorsportwelt was möglich ist, wenn die Ford Motor Company ihre Ressourcen hier einsetzte. So begann die Entwicklung eines Shelby Mustang Prototyps der schnell die Serienproduktion umgesetzt werden musste.
Modelljahr 1965 (Erstes Produktionsjahr)
Ende 1964 begann Shelby America mit dem Umbau einer Reihe von Ford Fastback Mustangs alle in Wimbledon White und mit dem 271 PS 289cui V8 Motor ausgestattet. Die Fahrzeuge wurde direkt von der Ford Factory in San Jose angeliefert. Die umgebauten Autos wurden als Shelby GT350 bezeichnet, weil es rund 350 Fuss zwischen dem Shelby Hauptfertigungs-Gebäude und dem Motorenfertigungs-Gebäude sind. Die Modifikation am Motor und der Auspuffanlage erhöhen die Leistung auf 306 PS. Die Motormodifikationen umfassen eine Cobra Ansaugbrücke aus Aluminium mit grösserem Einlass, ein 725cfm Holley Vierfach Vergaser, Cobra Ventildeckel aus Aluguss und eine vergrösserte Ölwanne mit 6.5 Liter Inhalt. Die Auspuffanlage bestand aus zwei ’Try-Y’ Auspuffkrümmern mit zwei Auspufftöpfen mit verringertem Staudruck, die Anlage endet in zwei Endrohren vor der Hinterachse. Die Karosseriemodifikationen bestanden aus einer Fiberglas Motorhaube mit NASCAR-Haubenverschlüssen und einer funktionalen Haubenhutze, ein vereinfachter Grill mit dem Mustang Logo wie es später für die 69er Mustangs zum Standard wurde. Alle 65er GT350 waren Wimbledon White und mit blauen 10 Zoll breiten ’LeMans’ Racing- Streifen versehen. Die Interieur Modifikationen bestanden aus einem sportlicherem Instrumentenpanel mit Zusatzinstrumenten, verschiedene Holzlenkräder, die Rücksitzbank wurden entfernt und stattdessen wurde das Reserverad dort platziert. Der GT350 war damit als SCCA Rennserien Sportwagen klassifiziert. Das Shelby VIN Typenschild wurde direkt über das Ford Typenschild platziert. 562 Stück wurden 1965 gebaut, davon 521 Strassenversionen ($4’547), 34 Rennversionen als GT350R bezeichnet ($5’5995), 4 Drag-Race Versionen und 3 Prototypen.
1965 GT350 ‘Wimbledon White’
1966 GT350 ‘Sapphire Blue’
Modelljahr 1966
1966 modifizierte die Shelby Motor Company weiterhin Ford Mustangs. Die ersten 252 Auto für 1966 waren noch 1965 Mustang Karosserien mit der 1965 Ausstattung. Diese Autos werden als sogenannte ‘Übergangsmodelle’ bezeichnet. Zwei Karosserievarianten waren erhältlich – das Fastback und das ultraseltene Cabriolet. Die Änderungen für 1966 Shelby waren minimal, seitliche Lufthutzen wurden montiert, die Luft zur Kühlung an die hinteren Bremsen leiteten und in der C-Säule wurde eine einfache Plexiglasscheibe anstelle des Gitters eingesetzt.
Modelljahr 1967
Der 1967 Shelby wurde komplett umgestaltet, er erhielt eine Fiberglas Haube mit doppelter Lufthutze sowie Hauben-Schnellverschlüsse wie sie bei Rennwagen benutzt wurden. Die aus Aluguss gefertigte Front erhielt ein tiefes Maul, indem in der Mitte zwei runde Fernscheinwerfer angebracht waren (bei späteren Modellen wurde die Fernschweinwerfer wieder wie üblich aussen angebracht, weil verschiedene Strassenverkehrsämter die Anordnung der Fernscheinwerfer in der Mitte nicht zuliessen). Eine geradlinige einfache Frontstossstange ohne die vertikalen Stossstangenhörner, sowie funktionale Seitenhutzen vor dem Hinterrad und an der C-Säule waren weitere Neuerungen. Frühe 1967 Modelle hatten eine runde rote Seitenleuchte, welche an der C- Säule hinter der Lufthutze angebracht war, diese musste später ebenfalls fallengelassen werden, da sie nicht zulassungskonform war. Das Heck zierte einen dreiteiligen Heckspoiler sowie flache Heckleuchten über die ganzen Wagenbreite, die in ein flaches Heckblech montiert waren. Zusätzlich zum GT350 lancierte Shelby eine GT500 Version, diese ist mit einen 335 PS starken 428cui V8 Big Block Motor ausgerüstet. Beide Modelle GT350 und GT500 wurden nur als Fastback angeboten, ein einziges GT500 Cabriolet entstand als Prototyp.
1967 GT350 ‘Lime Gold’
1968 GT350 ‘Wimbledon White
Modelljahr 1968
Der 1968 Shelby erhielt eine neugestaltete Motorhaube mit einer doppelten Hutze welche ganz vorne an der Haube ansetzt, weiter erhielt die Motorhaube einen neuen und verbesserten Schliessmechanismus. Weitere Änderungen betrafen einen breiteren Kühlergrill sowie eine neu gestaltete Front aus Fiberglas sowie waren erstmals serienmässig in den USA rechteckigen Zusatzscheinwerfer verbaut. Nachdem schon 1967 ein Cabriolet als Prototyp entstanden war kam diese Ausführung nun in die reguläre Preisliste. Es war mit einem Überrollbügel ausgestattet. Kurz vor der Produktion des 1968 Shelby’s, zügelte die Shelby Produktionsstätte (Shelby Automotiv Inc.) von Torrance, California nach Ionia, Michigan wegen dem grossen Bedarf an hochwertigen Fiberglas und weiteren Komponenten, welche am neuen Standort besser verfügbar war. Das führte zu drei Shelby Divisionen, Shelby Automotive Inc, Shelby Racing Co. und Shelby Parts. Interessante Besonderheiten waren, dass es Modelle gab mit dem wegschwenkbaren Lenkrad (Tilt Away Steering Column) obwohl dies gar nicht auf der Options-Liste war, ebenso wurden alle Modelle mit Klimaanlage mit getönten Scheiben geliefert obwohl das Shelby so nicht bei Ford bestellt hatte. Ein neuer 250PS V8 Motor mit 302cui, sowie der 360 PS starke 428cui Police Interceptor V8 Motor sowie der Cobra Jet Motor mit 335 PS und ebenfalls 428cui waren lieferbar. Shelby lancierte das Sondermodell GT500KR was für ‘King of the Road’ steht, welches inoffiziell mit einem 400 PS Cobra Jet 428cui Motor sowie mit verbesserten Fahrwerk ausgerüstet wurde. Eine der beliebtesten Optionen für das Cabriolet waren Surfbretthalterungen, welche am Überrollbügel angebracht waren.
Modelljahr 1969
Der 1969 Shelby hat ein ziemlich anderes Outfit als der 1969 Mustang. Mit seinen Fiberglas Kotflügeln, Haube und Heckdeckel ist der Shelby rund drei Zoll länger als der schon gestreckte ’69 Mustang. Die Haube wurde mit fünf Hutzen im NASA-Styl ausgerüstet. Die Haubenfront ist mit einer Chromleiste versehen, welche um den Grill läuft und in die schmale Shelby Stossstange läuft. Eine zweite Chromleiste bildet quasi ein Maul um den Grill, welcher mit zwei Lucas Fernscheinwerfer versehen ist, die knapp über der Stossstange montiert sind. Die Shelby GT Seitenstreifen sind dicker, in der Mitte platziert und verlaufen über die ganze Wagenseite. Die hinteren Seitenhutzen sind grösser und beim Cabriolet in der Mitte montiert und beim Fastback in der C-Säule so wie es der 1968 Fastback Shelby bereits hatte. Am Heck sind Thunderbird Heckleuchten montiert sowie ein Nummernhalter mit Feder, welcher den Tankstutzen abdeckt. Früh im Baujahr wurde die beiden Auspuffe gerade mal ein Zoll unter dem Tankeinfüllstutzen angeordnet. Später waren sie weiter aussen montiert und frühere Autos wurde zurückgerufen wegen der Feuergefährlichkeit. Alle Ford Grabber Farben waren verfügbar sowie alle 1968 Shelby Farben. Alle GT350 erhielten Fords neuen 290PS 351cui V8 Motor, während der GT500 weiterhin mit dem 1968 GT500 Cobra- Jet Motor mit 335 PS und 428cui Hubraum ausgerüstet blieb. Im Herbst 1969 entschied Shelby keine weiteren Shelby GTs zu produzieren, es blieb eine Lager von 789 noch nicht fertiggestellter Autos, welche später als 1970 Shelby verkauft wurden.
1969 GT350 ‘Candy Apple Red’
1970 GT500 ‘Candy Apple Red’
Modelljahr 1970 (Letztes Produktionsjahr)
Im Herbst 1969 entschied sich Shelby keine weiteren Shelby GTs zu bauen, die verbliebenen noch unvollständig hergestellten 789 Autos wurden als 1970 Shelby verkauft. Diese Autos erhielten 1970 VIN Nummern, zwei schwarze Streifen auf der Motorhaube, ein kleiner Frontspoiler, sowie das Abgasreinigungssystem, welches für alle 70er Modelle vorgeschrieben war. Dies war das letzte Jahr, in welchem offizielle Shelby Modelle lieferbar waren. Und das blieb so bis zum 2006 Shelby Modell.
Von 1971 bis 2006 gab es nur spezifische Sondermodelle von Shelby, teilweise von Shelby selbst gebaut oder dann Nachbauten mit Shelbys Segen. siehe Shelby Sondermodelle.
Shelby Sondermodelle
Autor: Marcel Alder