Als 2003 an der North American International Auto Show erstmalig der 2005 Mustang gezeigt wurde, war es das Resultat einer mehrjährigen Arbeit. Er war grundlegend auf einem neuen Blatt Papier entstanden. J. Mays, Ford Vice President der Design Abteilung arbeitete zusammen mit Designer Doug Gaffka, sie studierten frühe Mustang Modelle um die entscheidenden Design Merkmale des Mustangs zu ermitteln, welche in das neue Modell einfliessen sollen. Sie stellten fest, dass die meisten Leute, wenn sie an klassische Mustang Modelle denken, die Modelle der Jahre 1965 bis 1970 in den Sinn kommen. Dies war somit die Quelle für den Grossteil der Styling Elemente für den neuen Mustang. Wie J. Mays erzählt “Der Trick bei diesen verwandten Modellen war, dass man zwei bis drei Stilelemente immer wieder verwendete und dazwischen liess man eine Lücke. Die ganze Idee mit dieser Lücke lässt zu, dass die Leute hier ihre eigenen Ideen einbringen und damit sich mit den Desgin identifizieren”
Das Resultat waren zwei Karosserieformen, ein Fastback Coupe und ein Cabriolet. Eines der wichtigsten Styling Elemente des Mustangs ist die lange Haube und das kurze Heck, was die ersten Mustang Modelle auszeichnete. Ein C-Window im Style des 1966 Shelby GT350 ist ein weiteres eindeutiges Stilelement des neuen Mustangs. Mit zwei Motoren angeboten, einem 4 Liter V6 und einem 4.6 Liter V8 verwendeten die Designer weitere Elemente zur raschen Unterscheidung dieser beiden Modelle. Die GT Mustang’s haben einen Heckspoiler und grosse in den Kühlergrill eingelassene Nebellampen. Die V6 Modelle hatte einen lampenfreien Kühlergrill und keinen Spoiler auf dem Heckdeckel. Die Unterschiede waren noch weit mehr als diese auf den ersten Blick sichtbaren Elemente. Ford steckte viel Aufwand in die beiden Modellreihen und dieser Aufwand zahlte sich aus.
Schon mehrmals in der Geschichte des Mustangs war die Basis-Motorisierung ziemlich langweilig und schwach, doch diesmal war das völlig anders mit der Einführung des 4.0L 60 Grad V6 Motors. Der Motor mit 210 PS, einer obenliegenden Nockenwelle dreht locker 6100 U/Min bis zum roten Bereich. Mit einem maximalem Drehmoment von 240 NM bei 3500 U/Min kommt man zügig voran. Ford erwartete deshalb auch den Absatz von 2/3 Sechszylinder Standard und 1/3 V8 GT Modellen. Auch die Topmotorisierung mit dem 4.6L V8 machte einen grossen Schritt für ein Serienprodukt. Mit einer Leistung von 300 PS bei 6000 U/Min und 315 NM bei 4500 U/Min war dieser 3 Ventil SOHC Motor ausserordentlich leistungsfähig. Dieser Motor war der erste Ford Motor, welcher über eine elektronische Gasanahme verfügt. Der Computer liest die Gaspedalstellung und vergleicht diese mit der aktuellen Geschwindigkeit, der Nockenwellensteuerung und der Benzineinspritzung.
All diese Leistung musste auf den Boden gebracht werden, konkret die Hinterachse welche diese Leistung aufnehmen musste. Eine modifizierte dreifache Führung der Achse sowie einem Panhard Stab welcher zusätzlich Drehkräfte aufnehmen kann stellt sicher, dass die Achse bei starker Belastung nicht zu ‘hoppeln’ beginnt. Der Panhard Stab verhindert auch seitliche Verschiebungen der Achse unter Vollast. Weiter wurden stärkere Buchsen verbaut um damit eine Verdrehung der Achse zu verhindern sowie wurden die ungefederten Massen reduziert um das Handling zu verbessern. Front- und Heckstabilisatoren wurde verbaut, so dass ein ‘Karosserie-Rollen’ auf ein Minimum reduziert wird.
All dieser Krismkram wurden kombiniert mit einer um 31% steiferen Karosserie gegenüber dem 2004 Modell. Durch diese steifere Karossiere ist es möglich eine stabilere Aufhängung zu realisieren ohne das der Fahrkomfort leidet. Das Interieur erhielt ebenfalls ein neues Design, mit einem Doppelbogen, der an das Interieur des 1965 Mustang erinnert.