Südschwarzwald 2009

Es war kurz vor 8 Uhr morgens, als wir in Rheinfelden West beim Zoll krampfhaft nach anderen Mustangs Ausschau hielten. Deshalb suchten wir zuerst noch eine Tankstelle auf um aufzutanken. Dort trafen wir den ersten Teilnehmer. Zusammen beschlossen wir durch den Zoll zu fahren und auf der anderen Seite zu warten. Es mussten ja noch weitere Teilnehmer mit ihren Mustangs unterwegs sein. Tatsächlich gesellten sich dort doch noch 3 Mustangs zu uns. So nahmen wir die erste Strecke unter die Räder. Auf dem Rastplatz Breisgau vor Freiburg trafen wir auf die beiden Organisatoren dieses Ausfluges. Conny und Bernd Kreye erwarteten uns mit einem Überraschungs-Picknicksack. (Beide ahnten wohl, dass das Mittagessen ein wenig später als geplant serviert wird).
Als uns dann die letzten 2 Nachzügler erreichten starteten wir via Freiburg nach Horben. Dort ist die Schauinslandbahn, die längste Umlaufseilbahn Europas in Betrieb. Mit dieser Bahn liessen wir uns in rund 16 Minuten Fahrzeit auf den Aussichtspunkt transportieren. Einen kurzen Moment genossen wir den herrlichen Ausblick über das Rheintal bis zu den Vogesen. Durch eine Führung mit Herrn Feuz, Betriebsleiter dieser Bahn, erfuhren wir die Geschichte der Anlage.

Ein kleines Detail: Bei den Revisionsarbeiten am Tragseil in früheren Zeiten, mussten jeweils 56 Tonnen Gewicht, das in 35 kg grosse Betonblöcke aufgeteilt war, von Hand aus einem Gitter entfernen, und danach wieder eingefüllt. Heute ist das einfacher gelöst, da die Gewichte in grössere Blöcke aufgeteilt sind und mittels Maschine gehoben werden können. Weitere Details zur Bahn findet ihr bei hier bei Wikipedia.
Nach der Rückfahrt mir der Bahn über die frühlingsgrünen Schwarzwälderbäume mit original Vogelgezwitscher (nicht aus Lautsprechern wie zum Teil vermutet wurde) fuhren alle hungrig zum Restaurant Zähringerhof in Münstertal. Nach einer längeren Wartezeit wurde allen ein Essen serviert, das die Warterei wett machte. Jeder konnte sich bestellen, was er Lust hatte. Das ist selten bei Gruppenreisen und so erklärt sich die relativ lange Wartezeit. Mit etwas Verspätung starteten wir nach dem Essen zu einer Fahrt durch den Schwarzwald. Unterwegs wurde der Mustangkolonne von vielen Leuten mit Bewunderung nachgeschaut. Es war mit den 7 Fahrzeugen modellmässig beinahe die ganze Mustanggeschichte vertreten.
Die sorgfältig von Conny und Bernd ausgesuchte Strecke bot die ganze Vielfalt des Schwarzwaldes. Über Kirchzarten, St.Märgen, Bleibach, Freiamt, Schuttertal erreichten wir Seelbach. Dort steht die Glatze-Mühle, eine der ältesten, noch zum Teil original erhaltene Mühle Deutschlands. Nach einem sehr familiären, freundlichen Empfang wurden wir mit Flammkuchen in 2 Sorten, pikant und süss, heiss aus dem Ofen bewirtet. (Herzlichen Dank den Spendern Conny und Bernd). Da es ziemlich spät geworden war, entschlossen wir uns nur noch für einen Kurzvortrag und Besichtigung des altertümlichen Mühle- und Sägebetriebes. Es war sehr interessant was uns Herr Glatz in dieser kurzen Zeit alles erzählen und zeigen konnte. Mehr Infos zur Mühle findet ihr hier.
Nach kurzer Verabschiedung fuhren wir Richtung Schweiz. Alle Teilnehmer, auch viele neue Mitglieder des MCS, inklusive der 3 Kinder, haben einen herrlichen und kameradschaftlichen Tag verbracht. Wir freuen uns auf weitere Treffen mit allen. Herzlichen Dank noch einmal liebe Conny und lieber Bernd für Eure Mühe. Wir haben uns sehr gefreut Eure Heimat ein wenig kennen zu lernen.

Autoren: Myrtha und Martin