Das Sondermodell ‚Bullitt‘ geht auf den Film ‚Bullitt‘ aus dem Jahre 1968 zurück, in dem Steve McQueen die Hauptrolle spielt. Für diesen Film wurde ein hochlandgrüner 68er Mustang Fastback verwendet. Einige sagen, dass Steve McQueen einen Ford Mustang gefordert habe, für die Darstellung des Lt. Frank Bullitt, wahrscheinlicher ist aber, dass Ford im Rahmen eines ‘Product-Placement’ die Mustangs an die Warner Brothers geliefert hat.
Nach einem Artikel von Brad Bowling hat der Hollywood Autobauer Max Balchosky die Mustangs für die Stunts vorbereitet, welche Sprünge und harte Landungen während der Verfolgungsjagd durch San Francisco vorsahen. Er gab den Mustangs auch den einmaligen Look, wahrscheinlich nach Anforderungen von McQueen, indem das Mustang-Pferd und die GT Nebelscheinwerfer entfernt sowie American Racing Felgen montiert wurden.
Im Laufe der Jahrzehnte sind immer wieder Mustangs nach dem Style des Filmautos mehr oder weniger gut nachgebaut worden. Erst 2001 erkannte auch Ford die Popularität des McQueen’s Bullitt Mustangs, indem ein Sondermodell 2001 Bullitt GT mit entsprechender Ausstattung und mehr Leistung erschien. Für 2008 und 2009 gab es nochmals ein Bullitt Mustang Sondermodell. Zum 50- jährigen Filmjubiläum legte Ford erneut ein 2018/19 Bullitt Sondermodell auf.
1968 Bullitt (Filmauto)
Dank Kevin Marti’s Ford Produktions-Datenbank ist bekannt, dass Ford zwei 68er Mustang GT Fastbacks mit fortlaufender Nummer und 390er Motorisierung für diesen Film an die Warner Brothers geliefert hat. Einer der Mustangs wurde bei den Drehs so stark beschädigt, dass er nachweislich verschrottet wurde. (meinte man zumindest bis 2017). Der zweite Wagen mit der Nummer 8R02S125559, wurde an einen Angestellten von Warner Brothers verkauft, der den Wagen nach rund einem Jahr über die Hemmings Motor Ad wieder verkaufte und das Fahrzeug nach New York brachte. 1972 verkaufte der zweite Besitzern den Wagen an einen anonymen Käufer, welcher den Wagen heute noch in seinem ursprünglichen Originalzustand besitzt. Obwohl mehrere Leute versucht haben den einzigen überlebenden Bullitt Mustang unter ihnen 1977 auch Steve McQueen selbst und 2000 die Schauspielerin Drew Barrymore, welche den Wagen für das Remake von Charlies Angels wollte zu kaufen, hat der jetzige Besitzer alle Offerten ausgeschlagen und bevorzugt es weiterhin anonym zu bleiben. Nachdem der Besitzer 2014 verstorben war, brachte dessen Sohn das Fahrzeug pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des Films an die Öffentlichkeit. Am 14. Januar 2018 wurde das wirkliche Original-Fahrzeug zusammen mit dem neuen 2018 Bullitt Sondermodelle in Detroit gezeigt. -> mehr
2001 Bullitt
20 Jahre nach dem Tod von Steve McQueen stellte Ford ein Prototyp ‚Bullitt‘ benannt nach dem 1968 Film ‚Bullitt‘ an der 2000 L.A. Autoshow aus. Das Publikumsinteresse daran war so gross, dass für 2001 ein entsprechendes Sondermodell limitiert auf 6500 Stück in Serie ging. Das Modell basierte auf dem 2001 Mustang GT und wurde in der der Sonderfarbe highland green, wie das Filmauto geliefert. Neben den optischen Anpassungen wurden auch ein paar wenigen technische Anpassungen wie eine Tieferlegung und eine um 5 PS höhere Motorleistung vorgesehen. Weil die Marketingabteilung nicht glaubte, dass man 6‘500 grüne Autos verkaufen könne, war das Sondermodell ‚Bullitt‘ auch in schwarz und blau lieferbar. Mit Unterstützung von Chad McQueen (dem Sohn von Steve) wurde an den original Schauplätzen eine heisse Verfolgungsfahrt gedreht und als Werbevideo gezeigt. Bis zur Umstellung der 2008 Produktionsanlage auf das neue Jahr wurden 5‘582 Bullitts verkauft. Damit ist die limitierte Stückzahl nicht ganz ausgeschöpft worden aber bekanntlich macht eine geringere Stückzahl eh nur begehrtere Sammlermodelle. -> mehr
2008 Bullitt
Vierzig Jahre nach der Veröffentlichung des Films ‚Bullitt‘ aus dem Jahre 1968 brachte Ford ein neues Bullitt Sondermodell auf den Markt. Als Basis diente der 2005 erschiene neue Mustang im Retrodesign, dieser stellte natürlich eine perfekte Ausgangslage für eine neue Replik des Bullitt Filmmustangs dar. Damit die dezente Optik des Bullitt-Mustangs erreicht werden konnte, wurden wiederum die GT Fernscheinwerfer, das Mustang-Pferdchen sowie der Heckspoiler des als Ausgangslage dienenden 2008 Mustangs GT entfernt. Das ganze wurde natürlich in die Sonderfarbe Highland Green getaucht. Auch schwarz war wiederum im Programm für die unverbesserlichen, die keinen grünen Mustang haben wollten. Neben der Optik wurde diesmal weit mehr in die Technik investiert als dies bei der 2001 Ausgabe der Fall war. Neben der Tieferlegung und den 15 PS mehr Motorleistung wurde auch die Übersetzung geändert und das Fahrwerk angepasst, so dass der Bullitt Mustang taffer über die Hills von San Francisco driften konnte. Die Serie wurde auf 7‘700 Stück limitiert, bis Produktionsende des 2008 Jahrgangs konnten 5‘808 Stück verkauft werden. -> mehr
2009 Bullitt
Positiv formuliert war die Nachfrage nach dem Bullitt-Mustang so gross, dass er für 2009 weiterhin im Programm blieb, negativ formuliert war die limitierte Stückzahl von 7‘700 noch nicht erreicht worden. Anyway, der Bullitt Mustang blieb unverändert auch für 2009 im Programm. Einzig die beiden Optionen ‚ambiente lightning‘ und das ‚satellite radio‘ gehörten nun zur Standardausrüstung und waren keine Optionen mehr. Die für den 2009 Mustang erhältliche Option eines Glasdaches war für den Bullitt nicht bestellbar. Im 2009 wurden nochmals 810 Bullitt Mustangs verkauft. Somit wurden gesamthaft 6‘618 Stück dieses Modells produziert und damit wurde auch dieses Mal die limitierte Auflage von 7‘700 nicht ganz erreicht. -> mehr
2019-20 Bullitt
Pünktlich zum 50-Jahre Jubiläum bringt Ford erneut ein Sondermodell ‹Bullitt› auf den Markt. Die Vorstellung des Sondermodells bot als besonderen Highlight die gleichzeitige Präsentation des seit den 70er ‹versteckten› Originalwagens. Pünktlich zum Jubiläum beschloss Sean Kearnan, der Sohn von Bob Kearnan, der den Wagen 1974 kaufte und ihn seit da ‹versteckte›, das Auto der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und wandte sich an Ford. Zur Abrundung bot Ford Molly McQueen, die Enkeltochter von Steve McQuinn ebenfalls zur Präsentation auf. Ford zeigte wieder einmal ein ausgezeichnetes Händchen im Marketing und bereitete die Vorstellung in aller Heimlichkeit vor, so dass sogar Spezialisten, das nur wenige Tage vor dem 14. Januar 2018 wussten. Das Sondermodell, das auf dem 2018 GT aufbaut, verfügt natürlich über die Farbe ‹Dark Highland Green› und wurde optisch ‹abgespeckt›, indem der Grill leergeräumt und weiterer Zierrat entfernt wurde. Das gilt auch für den Innenraum. Technisch wurde die Leistung auf 465 PS erhöht und das Fahrzeug steht auf 19 Zoll Bullitt Felgen. Wie bei den anderen Bullitt Sondermodellen konnte auch die Farbe ‹Iridium-Black-Mica› bestellt werden. Als 2019 Mustang Bullitt kam das Sondermodell ganz offiziell auch nach Europa und blieb bis 2020 im Programm. -> mehr
Modelle: | Stückzahlen: |
---|---|
1968 Modelle | 2 |
Zwei umgebaute 390 Fastbacks | 2 |
2001 Modelle (VIN P42) | 5’582 |
Highland Green | 3’041 |
Black | 1’818 |
True Blue | 723 |
2008 Modelle (VIN T82) | 5’773 |
Highland Green | 4’377 |
Black | 1’431 |
2009 Modelle (VIN T82) | 810 |
Highland Green | 635 |
Black | 181 |
2019 Modelle (VIN P8K) | ??? |
Highland Green | ??? |
Black | ??? |
2020 Modelle (VIN P8K) | ??? |
Highland Green | ??? |
Black | ??? |
Bullitt Modelle insgesamt | <12’165 |
Text: Marcel Alder