Der Ford Mustang ist seit über 60 Jahren auf dem Markt erhältlich. Von den zahlreichen Modellen wurden bislang über 10 Millionen Einheiten gefertigt. Die folgende Übersicht bietet einen kurzen Rückblick auf 60 Jahre Mustang, einschließlich der bedeutendsten Modelle, Änderungen und Ereignisse jedes Jahres, illustriert durch das Titelblatt des Mustang-Prospekts des jeweiligen Jahrgangs.
Am 9. März 1964 lief der erste offizielle Serien-Mustang, ein Cabriolet in Wimbledon-Weiß mit einem 260cui V8-Motor, in Dearborn, Michigan, vom Band. Einen Monat später, am 17. April 1964, feierte der Ford Mustang auf der Weltausstellung in Flushing Meadows, New York, seine Weltpremiere. Ford zufolge wurden am Tag der Premiere 22.000 Bestellungen entgegengenommen. Dieser Verkaufserfolg überraschte die Führungskräfte von Ford, die mit einem Jahresumsatz von etwa 100.000 Einheiten gerechnet hatten. Doch innerhalb der ersten zwölf Monate wurden rund 412.000 Mustangs verkauft.
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Im Jahr 1965 wurde das Fastback-Modell als dritte Karosserievariante in das Programm aufgenommen (siehe Titelblatt des Prospekts). Eine weitere Neuheit war das Sport- bzw. Racingmodell Shelby GT350. Im August 1964 bat Lee Iacocca Carroll Shelby um die Entwicklung eines High-Performance-Mustangs. Lee wünschte sich ein Fahrzeug, das sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke leistungsstark sein sollte. Letztendlich kreierte Carroll Shelby einen Fastback Mustang mit einem modifizierten K-Code 289cid V8-Motor, der 306 PS leistete..
Bis März 1966 verkaufte sich der Mustang in weit über einer Million Exemplaren. Die Modelle des Jahres 1966 wiesen moderate Änderungen am Kühlergrill und den Radkappen auf. Neu war auch ein Automatikgetriebe für den "Hi-Po" V8 erhältlich. Zudem wurden ein neues Kombi-Instrument sowie neue Farben und Optionen für den Innenraum eingeführt.
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Im Jahr 1967 erhielt der Mustang sein erstes Facelift. Das semi-fastback Design des Fastbacks wich einer vollständigen Fastback-Dachlinie. Hinzu kamen eine verlängerte Front, neue Dreifach-Rückleuchten und ein breiteres Chassis. Der größere und tiefere Kühlergrill verlieh dem neuen Mustang ein aggressiveres Erscheinungsbild. Insgesamt waren die Mustangs von 1967 größer und aggressiver gestaltet als ihre Vorgängermodelle. Ein Höhepunkt war die Einführung des Shelby GT500 im selben Jahr, ausgestattet mit einem 428cui V8-Motor und rund 355 PS.
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Im Jahr 1968 wurde der alte 289 V8 'Hipo'-Motor durch einen 302cui V8 Motor ersetzt. Zusätzlich kam der 427cui V8 Motor auf den Markt, der stolze 390 PS leistete. Dieser hochklassige Rennmotor war als Option für nur $622 Aufpreis verfügbar. Im April desselben Jahres wurde der 428 Cobra Jet-Motor eingeführt, der Rennsportfans mit noch mehr Leistung begeisterte. Ebenfalls 1968 wurde der Film "Bullitt" veröffentlicht, in dem Steve McQueen mit einem modifizierten Mustang GT-390 Fastback durch San Francisco raste.
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1969 erlebte der Mustang sein drittes Facelift. Er wurde erneut größer und erhielt ein aggressiveres Design, um in der Muscle-Car-Ära zu bestehen. Der Name "Fastback" verschwand und wurde durch "Sportsroof" ersetzt. In diesem Jahr wurde auch ein neuer Motor eingeführt: der 351cui "Cleveland" V8-Motor, der mit einem 2-fach Vergaser 250 PS und mit einem 4-fach Vergaser 290 PS leistete. Ford brachte mehrere Sondermodelle auf den Markt, darunter den Boss302, Boss429, Shelby GT350, Shelby GT500 und Mach1, alle mit sehr leistungsstarken Motoren. Neu war auch ein Luxus- und Komfortmodell, das 'Grande'-Modell, welches ausschließlich als Hardtop erhältlich war und über Luxusmerkmale wie ein Vinyldach, weichere Federung, zusätzliche Dämmung, komfortablere Sitze und Speichenradkappen verfügte.
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Das Jahr 1970 brachte nur geringfügige Änderungen für den Mustang mit sich; es gab lediglich kleine Anpassungen an der Front (neue Driving Lights anstelle von Zusatzscheinwerfern) und am Heck. Die einzige bemerkenswerte Neuerung war die Ram-Air Shaker Hood, die für Mustangs mit einem Motor ab 351cui erhältlich war. Zudem war es das Jahr, in dem Carroll Shelby, der Designer des Shelby Mustangs und langjähriger Mitarbeiter bei Ford, die Kontrolle über das Design der Shelby-Fahrzeuge verlor, was dazu führte, dass Ford den Namen Shelby nicht länger nutzen durfte.
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Als der größte Mustang, der je angekündigt wurde, war das Modell von 1971 fast einen Fuß länger als seine Vorgänger und somit deutlich schwerer. Es wog etwa 600 Pfund mehr als die früheren Modelle. Viele Sondereditionen wurden aus dem Angebot von 1971 gestrichen, darunter der Boss302, der Boss429, der Shelby GT350 und GT500. Nur das Mach1 und das Grande-Modell blieben in verschiedenen technischen Ausführungen verfügbar. Kurzzeitig trat der Boss351 als Nachfolger der Boss-Modelle auf.
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1972 gab es keine bedeutenden Veränderungen an der Karosserie des Mustangs. Ein Highlight war die Einführung des Sprint-Modells, das mit einer Karosserie in Rot, Weiß und Blau sowie passenden Innenraumoptionen präsentiert wurde. Ford lancierte eine Kampagne mit dem Slogan "Put a little Sprint in your life". Das Sprint-Styling war ebenfalls für den Ford Pinto und den Maverick verfügbar.
1973 musste der Mustang an die neuen US-Aufprallvorschriften angeglichen werden, die forderten, dass Stoßstangen einen 5 km/h Aufprall schadlos überstehen. Die Front bekam eine größere Kunststoffstoßstange und einen neuen Grill mit vertikal platzierten Blinkern. Die hinteren Stoßstangen erhielten verstärkte Halterungen und waren weiter von der Karosserie entfernt. Der Treibstoffmangel dieses Jahres löste landesweit Besorgnis aus. Verbraucher wählten nun Fahrzeuge, die kraftstoffsparend waren, günstige Versicherungen boten und die neuen Abgasnormen erfüllten. 1973 läutete das Ende der Muscle-Car-Ära ein und zwang die Mustang-Designer, rasch ein ökonomischeres Modell zu entwickeln. Es war auch das letzte Jahr des Mustangs auf der Falcon-Plattform. Mit der Einstellung des Cabriolets, das noch einmal hohe Verkaufszahlen erreichte, da es vom Nachfolger nicht mehr angeboten wurde, endete die erste Mustang-Generation.
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Seit fast zehn Jahren galt der Mustang als leistungsstarkes Auto, das jährlich an Kraft gewann. Doch 1974 entschied sich Ford für einen anderen Weg. Anstelle der Motorvergrößerung und Leistungssteigerung wurde erstmals ein Downsizing durchgeführt. Der komplett neu designte Mustang kam auf den Markt, wahlweise mit einem 2.3L Vierzylinder-Reihenmotor oder einem 2.8L V6 Motor. Diese Motoren waren nicht besonders stark und zur Bestürzung vieler Fans war der V8 Motor nicht mehr verfügbar, ebenso wenig wie das Cabriolet. Neben den kleineren Motoren war das Fahrzeug selbst kompakter. Im Vergleich zum Modell von 1973 war der Mustang II 19 Zentimeter kürzer und 490 Kilogramm leichter. Der Mustang war in jeder Hinsicht ein anderes Fahrzeug und wurde in zwei Karosserievarianten angeboten: als Notchback und als Hatchback mit Heckklappe. Überraschenderweise kam das neue Design gut an und der Mustang II wurde ein großer Erfolg. Ford verkaufte im ersten Jahr 385.993 Einheiten – ein Verkaufserfolg, den es seit der Einführung des Mustangs im April 1964 nicht mehr gegeben hatte.
Die Konsumenten äußerten ihre Wünsche und Ford nahm sie zur Kenntnis. Deshalb war der V8-Motor 1975 wieder verfügbar. Um ihn einzupassen, mussten der Kühler und der Kühlergrill nach vorne verlegt sowie die Motorhaube verlängert werden. Obwohl er zurück war, konnte der neue 302cui V8 Motor nicht mit den Motoren der Vergangenheit mithalten. Tatsächlich hatte der V8 von 1975 nur etwa 130 PS und war ausschließlich mit einem Automatikgetriebe erhältlich. Ein besonders stilvolles und luxuriöses Sondermodell war das Ghia-Modell in Silber und Rot, das den Prospekt von 1975 schmückte.
Inspiriert vom Shelby Mustang aus dem Jahr 1965, führte Ford im Jahr 1976 den Mustang Cobra II ein. Zu den sportlichen Merkmalen der Cobra II gehörten eine nicht funktionale Lufthutze, auffällige Front- und Heckspoiler sowie Rennstreifen in Blau für die weißen Modelle und in Gold für die schwarzen Modelle. Das Fahrzeug ähnelte stark dem ‚Look and Feel‘ des originalen Shelby Mustangs, obwohl es nicht dessen Leistung hatte, da es sogar mit einem Vierzylindermotor bestellt werden konnte, was es zu einem wahren Wolf im Schafspelz machte.
Für das Jahr 1977 gab es nur geringfügige Änderungen. Das Ghia-Modell war mit einer 'Ghia Sports Group' (eine zusätzliche Styling-Option) erhältlich, und das Notchback-Modell konnte mit einem herausnehmbaren Dachfenster bestellt werden. Das Hatchback-Modell wurde mit einem T-Top angeboten (da Cabriolets in den USA aufgrund von Sicherheitsbedenken weiterhin nicht verfügbar waren), und die Cobra II war in zusätzlichen Farbkombinationen wie Weiß mit Rot und Weiß mit Grün erhältlich. Das Sports Performance Package enthielt ein manuelles 4-Gang-Schaltgetriebe für den 302-V8-Motor.
Im Jahr 1978 wurde das Sondermodell King Cobra eingeführt, welches ausschließlich in diesem Jahr erhältlich war. Es war das erste Ford Mustang Modell, das offiziell die 5.0-Plakette trug. Insgesamt wurden rund 5.000 Einheiten hergestellt. Die King Cobra zeichnete sich durch ein auffälliges Äußeres mit einem umfangreichen Spoiler-Kit und einem großen Cobra-Aufkleber auf der Motorhaube aus. Bis auf die King Cobra blieb das Mustang-Angebot im Wesentlichen unverändert. Es war auch das letzte Jahr, in dem der Mustang II verfügbar war, der mit einer Produktion von über 1,1 Millionen Fahrzeugen in nur fünf Jahren sehr erfolgreich war.
Die dritte Generation des Mustang wurde 1979 eingeführt. Sie zeichnete sich durch ein schlankes, neues Design aus und war das erste Modell, das auf der Fox-Plattform basierte. Der Mustang von '79 war etwas länger und größer als sein Vorgänger, der Mustang II, und wog dennoch fast 200 Kilogramm weniger. Die Auswahl an Motoren beinhaltete einen 2.3L Vierzylinder, wahlweise mit oder ohne Turbo, einen 2.8L V6, einen 3.3L Reihensechszylinder und den bekannten 5.0L V8 aus dem Mustang II. Insgesamt präsentierte sich das '79er Modell mit einem sehr europäischen Stil und weniger traditionellen Mustang-Designelementen. Es wurde in zwei Karosserievarianten angeboten: als Notchback und als Hatchback mit Heckklappe. Das bemerkenswerteste Modell von '79 war die Sonderedition des Indy 500 Pace Cars, von der 5000 Repliken hergestellt wurden.
Im Jahr 1980 entfernte Ford den 302cui V8 Motor aus dem Mustang-Sortiment und ersetzte ihn durch einen 255cui V8Motor, der etwa 119 PS leistete. Das Ziel war es, einen effizienten und sportlichen Motor zu entwickeln, doch für viele Mustang-Enthusiasten war der Mustang damit unterdimensioniert. Neben dem neuen 4.2L V8 tauschte Ford den 2.8L V6 gegen einen 3.3L Reihensechszylinder aus. Die Cobra-Ausstattung blieb die interessanteste Option, sie beinhaltete den Spoilersatz und die Recaro-Sitze des Pace Cars von 1979.
Neue Emissionsvorschriften erforderten zusätzliche Modifikationen an den Motoren des Mustangs von 1981. Der als unzuverlässig geltende 2.3L Turbomotor wurde nicht mehr angeboten. Zudem wurde der 255cui V8-Motor so modifiziert, dass er nur noch etwa 115 PS leistete und damit ein Leistungstief erreichte. Eine Neuerung war, dass der Foxbody nun auch mit einem T-Top bestellt werden konnte, wie es auf dem Deckblatt des Prospekts zu sehen ist. Das T-Top war bei Foxbody ebenfalls für die Notchback-Karosserievariante verfügbar.
Das Jahr 1982 markierte einen Wendepunkt für viele Mustang-Enthusiasten, da die Motorleistung wieder anstieg. Mit der Wiedereinführung des Mustang GT, der die Cobra-Option ersetzte, überarbeitete Ford auch den 5.0L V8-Motor, der nun 157 PS leistete. Dank eines verbesserten Ansaug- und Abgassystems war der Mustang des Jahres '82 eines der schnellsten amerikanischen Autos. Im selben Jahr wurde der 4-Zylinder-Turbomotor optimiert und nach einer Pause wieder in die Modellpalette aufgenommen.
Seit 1974 war das Mustang Cabrio nicht mehr verfügbar, doch dies änderte sich im Jahr 1983, als die Cabrio-Version wieder als Option angeboten wurde. Zudem erfuhr der 5.0L V8-Motor des Mustang GT eine Leistungssteigerung auf nunmehr 175 PS. Der Mustang des Jahres 1983 überzeugte so sehr, dass die California Highway Patrol 400 Einheiten für Hochgeschwindigkeitsverfolgungen bestellte. Diese speziell als SSP (Special Service Pack) bezeichneten Foxbody Mustangs waren bis zum Ende ihrer Produktion im Jahr 1993 bei Polizeieinheiten in 32 Staaten sehr beliebt.
Im Jahr 1984 feierte Ford das 20-jährige Jubiläum des Mustangs mit einem Sondermodell, dem GT350. Dieses basierte auf dem GT-Modell und war ausschließlich in Oxford Weiß mit rotem Interieur und roten Seitenstreifen erhältlich. Es gab ihn sowohl als Hatchback oder Convertible, mit einem V8 oder einem 4-Zylinder-Turbomotor. Ebenfalls 1984 wurde der erste SVO Mustang vorgestellt, entwickelt vom Ford 'Special Vehicle Operations‘ Team. Angetrieben wurde dieses Modell von einem aufgeladenen 2.3L Reihen-Vierzylinder-Motor mit 175 PS und einem maximalen Drehmoment von 210 Nm. Trotz des relativ hohen Preises von 15’585 Dollar wurden 4’508 Einheiten produziert, was ihn für viele Verbraucher unerschwinglich machte.
Ford bemühte sich um eine Verbesserung der Motorenpalette und brachte 1985 einen aufgewerteten 5.0L V8-Motor auf den Markt, der als HO (High Output) bekannt wurde. Dieser Motor leistete 210 PS und war erneut mit einem manuellen Getriebe erhältlich. Der SVO Mustang blieb weiterhin im Angebot, von dem 1.515 Einheiten verkauft wurden. Später im selben Modelljahr erfuhr der SVO Mustang leichte Modifikationen, wodurch weitere 439 Fahrzeuge abgesetzt werden konnten. Die als 1985 ½ Mustangs bekannten SVO-Modelle hatten 205 PS und ein maximales Drehmoment von 240 Nm, was sie bei den Mustang-Enthusiasten sehr beliebt macht. Ein weiteres bemerkenswertes Sondermodell war der Twister II, der an die Twister Special Modelle von 1970 erinnerte; es wurden nur 90 Stück produziert, diesmal in Rot oder Weiß.
Im Jahr 1986 verabschiedete sich der Mustang vom Vergaser-Motor und stattete alle V8 Modelle mit einer sequenziellen Multi-Port Einspritzung aus. Der 302cui V8 Motor bot nun eine Leistung von 225 PS. Der SVO Mustang blieb im Sortiment und es wurden 3.382 Einheiten verkauft. Mit nur minimalen Änderungen gegenüber dem Vorjahr leistete der SVO 205 PS und führte erstmals eine in den Heckspoiler integrierte Bremsleuchte ein. Es war das letzte Jahr des Foxbody Mustangs mit dem klassischen Vieraugen-Gesicht, bevor im nächsten Jahr ein Facelift erfolgte, das die Frontpartie und das Interieur vereinfachte.
Im Jahr 1987 erhielt die Foxbody-Generation ein Facelift, bei dem insbesondere die Frontpartie stark vereinfacht wurde. Anstelle der kleinen Vierfach-Scheinwerfer kamen nun sogenannte Breitbandscheinwerfer mit integrierten Blink- und Nebelleuchten zum Einsatz. Die Motorhaube wurde tiefer gezogen, sodass nur noch eine kleine Kühleröffnung verblieb, und die Kühlluft wurde unterhalb der Stoßstange zugeführt. Auch das Interieur wurde überarbeitet, wobei das Cockpit nun aus einer auf das Armaturenbrett aufgesetzten Box bestand. Es war das erste große Redesign des Fahrzeugs nach beinahe acht Jahren. Der 5.0L V8-Motor leistete nun 225 PS, während der lange verfügbare 6-Zylinder-Motor ausgemustert wurde. Weiterhin im Angebot war der modifizierte 2.3L Vierzylinder-Einspritzmotor. Das SVO-Sondermodell wurde eingestellt. Als neues Spitzenmodell wurden die GT-Modelle eingeführt, die mit einem kompletten Bodykit, speziellen Rädern und auf Wunsch auch in Zweifarblackierung erhältlich waren.
Im Jahr 1988 gab es nur geringfügige Änderungen im Mustang-Programm. Der Mustang GT hatte sich mit einer Produktionszahl von 68.468 Einheiten als äußerst beliebtes Fahrzeug etabliert. In diesem Jahr wurde die Produktion der T-Top-Modelle eingestellt. Außerdem war der California GT nun mit einem neuen Luftmassenmesser ausgestattet, der das ältere Geschwindigkeits-Dichte-Messsystem ersetzte, welches in früheren Modellen verwendet wurde, um strengere Abgasnormen zu erfüllen.
Im Jahr 1989 erhielten alle Mustangs ein verbessertes Einspritzsystem mit Luftmassenmesser. Zusätzlich zelebrierte Ford das 25-jährige Jubiläum des Mustangs mit einer Plakette, die das Mustang-Pony und die Inschrift “25 Jahre” zeigte. Diese Plakette wurde auf dem Armaturenbrett aller Fahrzeuge angebracht, die vom 17. April 1989 bis zum 17. April 1990 hergestellt wurden.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums verlängerte Ford 1990 die Feierlichkeiten und präsentierte ein auf 2.000 Stück limitiertes Sondermodell. Dieses Sondermodell, basierend auf dem V8 LX Cabriolet, zeichnete sich durch die Farbe 'Deep Emerald Green', ein weißes Interieur und ein weißes Verdeck aus. In Zusammenarbeit mit der Getränkemarke 7-Up wurde die 7-Up Sonderedition kreiert. Wegen der hohen Nachfrage wurden schlussendlich 4.003 Fahrzeuge hergestellt. Ford führte im selben Jahr auch den Beifahrer-Airbag als Standard in seine Fahrzeuge ein.
1991 steigerte Ford die Leistung des Basis-Mustangs durch die Einführung eines 2.3L Vierzylinder-Motors mit 105 PS und kontaktloser Zündung. Zudem erhielten alle V8-Modelle neue 16×7 Zoll Alufelgen mit 5 Speichen, bekannt als Pony Wheels. Eine signifikante Änderung gab es bei den Cabriolets: Der Verdeckkasten wurde so modifiziert, dass das Verdeck nun tiefer versenkt werden konnte.
Im Jahr 1992 ging der Absatz des Mustangs weiter zurück. Ford brachte ein weiteres Sondermodell auf den Markt, das als 'Feature' oder 'Summer Special' bekannt war. Es war ein LX Cabriolet, ausschließlich in 'Vibrant Red' mit weißem Interieur und Verdeck erhältlich. Der Verkauf des LX Modells übertraf nun alle anderen Ausstattungsvarianten. Das LX Modell war eine vereinfachte Version des GT, jedoch mit dem 5.0L V8 Motor ausgestattet, was ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bot. Ford arbeitete bereits an der nächsten Mustang-Generation, weshalb die Modelle von 1992 nur geringfügige Änderungen erhielten.
Im letzten Produktionsjahr des FoxBody Mustang zündete Ford ein wahres Feuerwerk. Dies war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass das SVT (Special Vehicle Team) eine neue Cobra-Version des FoxBody Mustang auf den Markt brachte. Diese Cobra-Modelle waren mit einem 235 PS starken V8-Motor ausgestattet und verfügten über optimierte Fahrwerke, Bremsen und 5-Loch-Räder. Die Cobras waren ausschließlich in drei Farben erhältlich: Rot, Schwarz und Teal (Türkis) und auf 5000 Exemplare limitiert. Die 200 Einheiten des Cobra R Modells, die bereits vor der Auslieferung ausverkauft waren, konnten direkt auf die Rennstrecke (Werksrennwagen). Abschließend wurden noch zwei Sondereditionen des LX V8 Cabriolets, 'Feature' und 'Summer Special', in Weiß oder Gelb (jeweils 1500 Stück) herausgebracht. Damit ging die 14-jährige Produktion des FoxBody zu Ende.
Im Jahr 1994 wurde nicht nur das 30-jährige Jubiläum des Mustangs gefeiert, sondern auch der Beginn der vierten Generation des Mustangs markiert. Der Mustang des Jahres '94 wurde auf der neuen SN-95/Fox4-Plattform konstruiert. Von den 1.850 Teilen eines Ford Mustangs wurden 1.330 für das Modell von '94 geändert. Der neue Mustang bot ein anderes Aussehen und ein verändertes Fahrgefühl. Seine Struktur war deutlich steifer als die seines Vorgängers. Ford stellte zwei Motorvarianten zur Verfügung: einen 3.8L V6-Motor und einen 5.0L V8-Motor. Später wurde das Sortiment um ein überarbeitetes SVT Cobra-Modell erweitert, das über einen 240 PS starken 5.0L V8-Motor verfügte. Dieses Modell diente auch als offizielles Indianapolis 500 Pace Car, was nach 1964 und 1979 das dritte Mal war, dass der Mustang diese Ehre erhielt. Neu waren nur noch zwei Karosserievarianten verfügbar: das Coupé und das Cabrio, während die Modelle mit Heckklappe nicht mehr angeboten wurden.
Im Jahr 1995 brachte das SVT-Team die Cobra R Edition erneut auf den Markt. Von diesem rennfertigen Modell wurden nur 250 Exemplare hergestellt. Sie waren alle kristallweiß mit beigem Interieur und hatten einen 5,8-Liter-V8-Motor mit 300 PS. Ein weiteres Sondermodell war der GTS, eine vereinfachte Version des GT-Modells. Der GTS war technisch identisch mit dem GT, verzichtete jedoch auf markante Styling-Elemente wie Heckspoiler, Nebelscheinwerfer, Ledersitze, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber, was ihm ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis verlieh. Das restliche Angebot umfasste wie üblich die Standardmodelle V6, GT und Cobra, jeweils als Coupé und Cabrio erhältlich.
Die bedeutendste Neuerung im Jahr 1996 war der neue 4.6 Liter Vollaluminium V8 Motor, der den alten 5.0 V8-Motor, dessen Basis aus den 1960er Jahren stammte, ersetzte. Trotz des geringeren Hubraums erreichte der neue Motor eine Leistung von 215 PS. Zudem wurden die Heckleuchten modifiziert und zeigten wieder drei senkrechte Kammern. Besonders hervorzuheben ist das auf 2000 Stück limitierte SVT Cobra Coupé in der Spezialfarbe Mystichrom, die je nach Licht von grün-blau zu violett wechselte. Auch das Cobra Modell erhielt den neuen Aluminium 4.6L V8 Motor mit DOHC und erreichte eine Leistung von 305 PS. Die GTS Modelle blieben im Angebot, wurden jedoch nicht mehr als GTS bezeichnet, sondern waren nur noch am Code 248A erkennbar.
Im Jahr 1997 wurde eine vergrößerte Kühleröffnung eingeführt, um den größeren Lüfter und Kühler besser mit Frischluft zu versorgen. Alle Modelle erhielten das Diebstahlschutzsystem, das schon 1996 für die GT- und Cobra-Modelle eingeführt worden war. Der GT bekam neue 17-Zoll-Alufelgen mit grau-metallisierten Nabendeckeln. Das weitere Angebot blieb gegenüber 1996 unverändert.
Im Jahr 1998 gab es nur geringfügige Änderungen. Die GT-Version bekam eine leichte Leistungssteigerung auf 225 PS. Zudem wurde ein 'Sport'-Paket eingeführt, das an den schwarzen Streifen zu erkennen ist. Das Jahr 1998 markierte das letzte Jahr des 'rundlichen' SN-95 Mustang-Modells. Obwohl die SN-95 Plattform weiterhin verwendet wurde, erfuhr die Karosserie des Mustangs im folgenden Jahr eine komplette Neugestaltung.
Im Jahr 1999 feierte der Ford Mustang seinen 35. Geburtstag, zu diesem Anlass brachte Ford ein Facelift des SN95-Modells heraus, bekannt als New Edge. Für viele wirkte dieser wie ein völlig neuer Mustang, dank seines komplett neuen Designs. Die Karosserie zeichnete sich durch neue, scharfe Linien aus, und Kühlergrill, Motorhaube sowie Scheinwerfer erschienen aggressiver. Beide Motorvarianten wurden leistungsstärker: Der 3.8L V6 bot nun 193 PS und der 4.6L DOHC V8 leistete 260 PS. Jedes Modell von 1999 erhielt eine 35th Anniversary Plakette am vorderen Kotflügel. Zur Feier gab es zudem eine spezielle 35th Anniversary Edition, die in vier Farben (Silber, Weiß, Rot und Schwarz) erhältlich war und sich durch die Hutze, schwarze Einsätze auf der Motorhaube, Seitenblenden, Sitze, spezielle Felgen und einen silbernen Cockpiteinsatz mit dem 35th Anniversary Schriftzug auszeichnete. Auch die SVT Cobra blieb im Programm, jetzt mit 320 PS und erstmals mit einer Einzelradaufhängung an der Hinterachse.
Das Jahr 2000 brachte nur geringfügige Änderungen; die Standardmodelle V6 und V8 blieben in den bekannten zwei Karosserievarianten erhalten. Der 1999 neu gestaltete Mustang erfreute sich großer Beliebtheit, was zu Verkaufszahlen von rund 215.000 Stück führte – ein Erfolg, der zuletzt 1986 erreicht wurde. Das Standardmodell des Cobra war im Jahr 2000 nicht erhältlich, da das SVT-Team eine auf 300 Exemplare limitierte neue Version des R-Modells herausbrachte. Dieser Mustang, der nur in Rot verfügbar war und gerade noch die Straßenzulassung erhielt, zeichnete sich durch ein markantes Flügelwerk im Stil von GT3-Fahrzeugen aus. Er war mit einem 5.4 Liter großen V8-Motor mit 385 PS und einem manuellen 6-Gang-Getriebe ausgestattet, das zum ersten Mal in einem Mustang verbaut wurde. Wie erwartet, war er sofort ausverkauft und ist jetzt ein Highlight vieler Sammlungen.
Im Jahr 2001 brachte Ford das Sondermodell 'Bullitt' heraus, eine Hommage an den 1968 Mustang GT-390, der von Steve McQueen im Film 'Bullitt' gefahren wurde. Basierend auf dem GT-Modell, zeichnete es sich durch die Farbe Highland Green, neue Felgen im AmericanRacing-Stil, heute als Bullitt-Felgen bekannt, und eine schwarze Innenausstattung im klassischen Mustang-Stil aus. Ursprünglich waren 6.500 Einheiten geplant. Neben der charakteristischen dunkelgrünen Farbe waren sie auch in Schwarz und Dunkelblau erhältlich, da das Marketing bezweifelte, dass man so viele dunkelgrüne Autos verkaufen könnte. Die anderen Modelle blieben wie im Jahr 2000 im Angebot, einschließlich der wieder bestellbaren SVT Cobra.
Im Jahr 2002 gab es keine Zweifel mehr, dass die wachsende Beliebtheit der SUV-Modelle den Verkauf von Sportwagen stark beeinträchtigt hatte. Dies führte dazu, dass sowohl der Chevrolet Camaro als auch der Pontiac Firebird eingestellt wurden. Der Ford Mustang blieb als einziger Vertreter seiner Klasse übrig. Im Angebot gab es kaum Neuerungen; das 'Bullitt'-Modell wurde gestrichen und die SVT Cobra war nicht mehr erhältlich. Es wurden nur 200 SVT Cobras produziert, die speziell für den australischen Markt als Rechtslenker konzipiert waren.
Im Jahr 2003 erlebte das legendäre Mach1-Modell seine Wiederauflage. Der Mach1 war erneut mit einer Ram-Air Shaker-Haube und einer Leistung von 305 PS ausgestattet. Zudem wurde die SVT Cobra mit einem 4.6L V8 Kompressor-Motor und 390 PS vorgestellt, was sie zum leistungsstärksten Modell machte, bekannt unter dem Namen 'Terminator Cobra'. Mustang-Enthusiasten stellten jedoch bald fest, dass die Leistungsangaben der SVT Cobra zu niedrig angesetzt waren – tatsächlich verfügten die Fahrzeuge über 410 bis 420 PS. Nicht zuletzt feierte Ford im Jahr 2023 seinen 100. Geburtstag, unter anderem mit einer Sonderedition des Mustangs. Die 100th Anniversary Edition war ausschließlich in Schwarz, als Cabrio oder Coupé und in einer limitierten Auflage von 1000 Exemplaren erhältlich. Im gleichen Jahr beging auch das SVT-Team sein 20-jähriges Jubiläum mit einem auf 1000 Stück limitierten Sondermodell des SVT Cobra, erhältlich in drei Farben und jeweils mit schwarz-rotem Interieur. In diesem Jahr war es zudem möglich, einen personalisierten Prospekt zu bestellen! (siehe Foto)
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2004 feierte der Ford Mustang sein 40th Jubiläum und Ford produzierte das 300 millionste Fahrzeug, es war ein 2004 Mustang GT Convertible 40th Anniversary Edition. Zu Ehren dieses Meilensteins bot Ford das Anniversary Sondermodell an, dass sowohl als V6 als auch als V8 lieferbar war. Dieses Sondermodell ist an der Farbe Crimson Red und den Arizona Beigen Metallic Streifen auf der Motorhaube zu erkennen. Neben dem Mach1 war auch die SVT Cobra weiterhin lieferbar. Im letzten Jahr gab es nochmals eine Sonderserie von 1000 Stück Mystichrome SVT Cobras so wie das 1996 der Fall war. 2004 war das letzte Jahr in welchem der Mustang in Dearborn hergestellt wurde. 6.7 Millionen der bis dahin produzierten 8.3 Millionen Mustangs liefen in Dearborn vom Band. Die nächste Generation wurden ab August 2004 in Flat Rock Michigan gefertigt.
Im Jahr 2005 lancierte Ford die fünfte Generation des Mustangs, die auf der neuen D2C Plattform basierte. Diese Plattform verbesserte die Geschwindigkeit, Sicherheit und das Handling des Mustangs und verlieh ihm durch Retrostyling mehr Attraktivität als je zuvor. Die Produktion fand in Flat Rock, Michigan statt. Mit dem Design, Codename S-197, besann sich Ford auf die klassischen Designelemente, die den Mustang einst beliebt gemacht hatten. Der Mustang von 2005 zeichnete sich durch seitliche C-Scoops, einen um 6 Zoll verlängerten Radstand, dreigeteilte Rückleuchten und ein Fastback aus, das an den Mustang von 1965 erinnerte. Bei den Motoren ersetzte Ford den 3.6L V6 durch einen 210 PS starken 4.0L SOHC V6 Motor. Das GT-Modell wurde mit einem 300 PS leistenden 4.6L 3-Ventil V8 Motor ausgestattet.
Im Jahr 2006 bot Ford den Käufern die Option, einen Mustang V6 mit mehr Ausstattung zu bestellen. Das sogenannte 'Pony Package' beinhaltete das GT-Fahrwerk, größere Räder und Reifen sowie einen speziellen Kühlergrill mit Nebelscheinwerfern und dem Pony-Emblem. Zudem kehrte Carroll Shelby zurück und lancierte in Zusammenarbeit mit Hertz das Sondermodell Ford Shelby GT-H, eine Hommage an den GT350H und das 'Rent-A-Racer'-Programm der sechziger Jahre. Shelby American produzierte 500 Exemplare dieses Sondermodells auf Basis des Mustang GT, die alle an Hertz-Niederlassungen in ganz Amerika geliefert wurden.
Im Jahr 2007 wurde das GT California Special Paket (GT/CS), das bereits 1968 existierte, erneut auf den Markt gebracht. Dieses Paket, basierend auf dem GT Premium Modell, beinhaltete 18-Zoll-Aluminiumräder, schwarze Ledersitze mit 'GT/CS'-Schriftzug, Seitenstreifen, einen Haubenaufsatz und eine modifizierte Frontschürze. Neu im Jahr 2007 waren Optionen wie Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, ein Spiegel mit Kompass und ein DVD-basiertes Navigationssystem. Außerdem wurden der Shelby GT und der Shelby GT500 eingeführt, beide entwickelt in Kooperation zwischen der Mustang-Ikone Carroll Shelby und dem Ford Special Vehicle Team. Der Shelby GT hatte einen 4.6L V8-Motor mit 319 PS, während der GT500 mit einem kompressorgeladenen 5.4L V8-Motor und 500 PS aufwartete. Zusätzlich wurden 500 Shelby GT-H Cabriolets produziert, die an Hertz-Filialen in ganz Amerika geliefert wurden.
Im Jahr 2008 wurden alle Mustangs mit High Intensity Discharge (HID) Scheinwerfern ausgestattet, und es gab neue 18-Zoll-Felgen für die V6-Modelle sowie eine neue Innenraum-Ambientebeleuchtung. Die Modelle Shelby GT, gebaut von Shelby American, und der Shelby GT500, gefertigt von Ford, blieben weiterhin im Angebot. Zum 40-jährigen Jubiläum des originalen ‚King of the Road‘ Mustangs wurde eine limitierte Serie des Shelby GT500KR herausgebracht. Dieser hatte einen kompressorgeladenen 5.4L V8-Motor mit 540 PS, während der GT500 500 PS leistete. Zusätzlich wurde zum 40. Jubiläum der Bullitt Mustang als Sondermodell in einer limitierten Auflage von 7.700 Stück produziert.
Der 2009 Mustang zeichnete sich durch eine neue Glasdach-Option aus und trug spezielle Embleme zum 45-jährigen Jubiläum, die an den Verkaufsstart des Mustangs am 17. April 1964 erinnern. Satellitenradio wurde zum Standard für alle Modelle mit Premium-Interieur, und der Begriff 'Deluxe' wurde nicht mehr für die Kennzeichnung der Basismodelle verwendet. Im Jahr 2009 konnten nur 45.000 Mustangs verkauft werden, während Ford bereits an einem Facelift für den S-197 Mustang arbeitete.
Im Jahr 2010 erhielt der Mustang der fünften Generation sein erstes Facelift, wobei die Frontpartie flacher und dynamischer umgestaltet wurde. Die Seitenlinie zeigte den charakteristischen Hufschwung und das Heck wurde neu in einer konkaven Form gestaltet, was ebenfalls ein klassisches Designelement des Mustangs ist. Die Motoren erhielten eine leichte Leistungssteigerung, das Interieur wurde überarbeitet und neue Optionen wie eine Rückfahrkamera, sprachgesteuerte Navigation und 19-Zoll-Räder wurden eingeführt. Der 4.6L V8 GT bot 315 PS und ein maximales Drehmoment von 325 Nm, dank der Integration des 'Bullitt-Package' von 2008. Der V6-Motor blieb unverändert. Die Mustangs von 2010 gelten auch als Übergangsmodelle, da sie zwar die neue Karosserieform, aber noch die alte Technologie aufwiesen, bevor im Jahr 2011 eine bedeutende Leistungssteigerung erfolgte.
Im Jahr 2011 erlebten die Mustang-Modelle, sowohl die Standard- als auch die GT-Version, einen Leistungsschub. Beide Motoren erhielten eine Steigerung von etwa 100 PS: Der V6 erreichte nun 300 PS und der V8 sogar über 400 PS. Während der Mustang zuvor mit einem 4.6L V8-Motor ausgestattet war, kam nun ein neuer 5.0L V8-Motor mit vier Ventilen und verstellbarer Nockenwellensteuerung (Twin Independent Variable Camshaft Timing, Ti-VCT) zum Einsatz. Dieser neue Motor, genannt 'Coyote', leistet 412 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 390 Nm. Auch der V6-Motor wurde für das Jahr 2011 überarbeitet und erhielt einen 3.7L Duratec 24-Ventil-Motor, der 305 PS und ein maximales Drehmoment von 280 Nm liefert, bei gleichzeitig reduziertem Kraftstoffverbrauch.
Im Jahr 2012 kehrte eine Legende zurück: der Boss 302. Ausgestattet mit einem Dekor-Kit im Stil des '69er Boss302 und verschiedenen Rennsportoptionen, wurde eine limitierte Serie von 4.050 Stück hergestellt. Für diejenigen, die es noch sportlicher wünschten, gab es den Boss302 Laguna Seca, limitiert auf 500 Stück. Der Motor leistete 444 PS und hatte ein maximales Drehmoment von 520 Nm.
Im Jahr 2013 wurde das zweite Facelift des S-197 Mustang eingeführt. Die Frontpartie übernahm das Design der Shelby-Modelle aus den Jahren 2010-2011, während das Heck durch ein schwarzes Band und neue LED-Rückleuchten aufgewertet wurde. Das Shelby-Modell war nun mit einem 5.8L V8-Kompressormotor ausgestattet, der 671 PS leistete. Sowohl der Shelby als auch das Boss-Modell waren nun serienmäßig mit einem manuellen Sechsganggetriebe ausgestattet. Das GT-Modell bekam eine leichte Leistungssteigerung auf 420 PS, und der Boss302 erhielt das Dekor des Boss302 aus den 1970ern.
Im Jahr 2014 wurden keine wesentlichen Änderungen vorgenommen. Das Boss-Modell ist nicht mehr verfügbar. Ford arbeitete bereits intensiv am Nachfolgemodell, das zum 50-jährigen Jubiläum des Ford Mustangs am 17. April 2014 präsentiert wurde.
Das Modelljahr 2015 markiert den Beginn der sechsten Generation des Mustangs, bekannt als S-550. Dieses Jahr feiert auch das 50-jährige Jubiläum des Ford Mustang. Der Mustang 2015 ist sowohl als Coupé als auch als Cabriolet erhältlich und wurde erneut offiziell nach Europa exportiert. Angeboten werden drei Motorvarianten: ein 3.7L V6 mit 300 PS, ein 5.0L V8 mit 420 PS und ein neuer 4-Zylinder-Turbo mit 305 PS. Zum ersten Mal verfügen alle Mustang-Modelle über eine Einzelradaufhängung hinten, die die stetig verbesserte Starrachse ersetzt. Eine 50th Anniversary Edition ist in Wimbledon White oder Kona Blue verfügbar. Zum Gedenken an den 1965 vorgestellten Shelby GT350 wurden 100 Sondermodelle des GT350 auf Basis des S-550 produziert.
Der Mustang 2016 war erhältlich mit einem 300-PS-V6-Motor (Standardmodell), einem 310-PS-Vierzylinder-Turbomotor (EcoBoost-Modell) oder einem 435-PS-V8-Motor (GT-Modell). Neu im regulären Angebot ist der Shelby GT350 mit einem 526-PS-V8-Rennmotor, genannt 'Voodoo'. Als Optionen gibt es das V6 Pony Package und das California Special GT Package, für den Shelby steht die GT350R-Option zur Verfügung. Bei den GT-Modellen können nun auch Blinker, die in die Motorhaube integriert sind, bestellt werden, wie es bereits beim Mustang von 1968 der Fall war.
Der Mustang 2017 orientierte sich weitgehend am Modell des Vorjahres. Das Shelby GT350 Modell, das von Fords SVT in Flat Rock gefertigt wird, blieb weiterhin im Angebot. Bis auf den Shelby GT350, der ausschließlich als Fastback erhältlich ist, konnten alle Modelle entweder als Coupé oder als Cabrio bestellt werden. Spezielle Upgrade-Pakete wie das GT350R, Black Accent, California Special, EcoBoost Performance, GT und das Pony-Paket waren verfügbar. Neue Außenfarben wie 'Grabber Blue' und 'White Platinum' wurden eingeführt, 'Avalanche Gray' war exklusiv für den GT350 verfügbar. 'Lightning Blue' ersetzte 'Deep Impact Blue', während 'Guard Green' und 'Competition Orange' aus dem Programm genommen wurden.
Im Jahr 2018 erhielt die 6. Generation des Mustang ein Facelift und diverse technische Neuerungen. Mit dem Facelift kam eine verlängerte Motorhaube, ein verkleinerter Kühlergrill und kleinere Scheinwerfer, sowie eine angepasste Frontschürze. Die V8-Modelle bekamen einen Klappenauspuff mit vier Endrohren. Ein integrierter Bildschirm ziert nun das Cockpit. Das 6-Gang-Automatikgetriebe wurde durch ein 10-Gang-Getriebe ersetzt. Der 3.7 V6-Motor fiel aus dem Sortiment. Der 5.0L V8 leistet jetzt 460PS (in Europa 450PS) und der 2.3L EcoBoost 310PS (in Europa 290PS), beide mit gesteigertem Drehmoment. Optional ist ein 'MagneRide' Dämpfersystem verfügbar. Der Shelby GT350 und GT350R blieben unverändert, da sie bereits eine abweichende Frontgestaltung aufwiesen.
Im Jahr 2019 überraschte Ford die Welt mit dem wiederaufgetauchten Original-Filmauto 'Bullitt' von 1968, das jahrzehntelang als verloren galt und nur Insidern bekannt war, dass es noch existiert. Im Januar 2018 wurde dieser sensationelle Fund zusammen mit dem neuen Sondermodell 'Bullitt' auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt. Zusätzlich kehrte das Sondermodell 'California Special' ins Programm zurück. Zu den weiteren Neuerungen zählten der Klappenauspuff, der nun auch für den 4-Zylinder-Mustang verfügbar war, ein optionales B&O Harman Soundsystem und ein SYNC 3 App Link, der auch Amazon Alexa integrierte. Das Sondermodell Shelby GT350 blieb unverändert im Angebot, während das SVT bereits an einem neuen GT500 arbeitete.
Im Jahr 2020 wurde der neue Top-of-the-Line Mustang, der Shelby GT500, eingeführt. Er basierte auf dem GT350, jedoch wurde der bekannte 5.2-Liter V8 Voodoo-Motor mithilfe eines Kompressors auf 762 PS verstärkt. Damit reihte sich der Mustang wieder in die Spitzenklasse der neuen Muscle Cars ein, wie zum Beispiel der Dodge Challenger Hellcat. Der GT500 zeichnete sich nicht nur durch den Motor aus, sondern auch durch ein neues Design und viele weitere Verbesserungen. Das übrige Mustang-Programm blieb mit Ausnahme einiger neuer, auffälliger Farben wie 'Twister Orange' und 'Grabber Lime' unverändert. Auch der Shelby GT350 und der 'Bullitt' blieben noch ein weiteres Jahr im Angebot.
Im Jahr 2021 wurde der Shelby GT350 durch die Neuauflage des Mach1 ersetzt. Dieser nutzt den 5.0 Liter GT Standard V8, der jedoch auf 480 PS angehoben wurde, ähnlich wie beim 'Bullitt' Sondermodell. Der Mach1 zeichnet sich durch verschiedene Dekorelemente aus, die an die Modelle der 60er Jahre anknüpfen. Eine Besonderheit ist die Sonderfarbe 'Jet Fighter Grey' des Mach1. Für den GT500 und auch für andere Modelle wurden neue klassische Farben wie 'Grabber Yellow' und 'Grabber Blue' eingeführt, die sich jedoch leicht von den Farben der 60er Jahre unterscheiden.
Im Jahr 2022 wurden zwei neue Optikpakete für das GT-Modell eingeführt. Die erste Option, das 'Ice White Appearance Package', umfasste eine weiße Außenfarbe mit schwarz-weißem Lederinterieur und weißen Rädern. Die entgegengesetzte Option war das 'Stealth Package', welches eine Verdunkelung aller Elemente beinhaltete. Ein weiteres neues Sondermodell war das 'Coastal Limited Package', das ähnliche Optionen wie das 'California Special Package' bot. Für den Shelby GT500 wurde eine Heritage Edition zum 55-jährigen Jubiläum in 'Brittany Blue' mit weißen LeMans-Streifen angeboten. Zusätzlich gab es die exklusive Sonderfarbe 'Code Orange', die nur für den GT500 verfügbar war.
Der Mustang 2023 dient als Übergangsmodell zur neuen 7. Generation, die bereits im Herbst 2022 vorgestellt wurde. Bedauerlicherweise ist das Shelby GT500 Modell für 2023 nicht mehr verfügbar. Neu hinzugekommen ist das Nite Pony Paket, verfügbar für das EcoBoost- sowie das GT-Modell, inklusive spezieller schwarzer Felgen mit einzigartigen Nabendeckeln und Logos, einem schwarzen Heckspoiler, Kühlergrill, Spiegeln und einem schwarz lackierten Dach. Die Farboptionen 'cyber orange' und 'brittany blue' wurden entfernt, während 'atlas blue', 'eruption green', 'jet fighter grey' und 'mischievous purple' weiterhin erhältlich sind. Die Ausstattungslinien California Special, Coastal Limited, Stealth und Ice White Appearance sind ebenfalls weiterhin im Angebot, genauso wie der Mach 1.
Texte: Marcel Alder