Der Teil zwischen den Rückleuchten im Heckblech wurde mit einer schwarzen Zierblende ausgefüllt. Die Speichenradkappen wichen Standard-Mustang-Raddeckeln. Im Innern fand man neu Hochlehnensitze mit integrierten Kopfstützen, im Gegensatz zu den aufgesetzten Nackenstützen vom Vorjahr. Ein neuer Bezugsstoff mit Kleinkarros wurde verwendet. Bei der Motorisierung hatte man weiterhin die volle Auswahl. Das gefällige 3-Speichen Lenkrad wurde durch eine Standard-2- Speichen Version ersetzt. Trotz allen Aenderungen blieben die Preise exakt auf dem Vorjahresniveau.
Für den 1971er Jahrgang wurde der Mustang komplett neu gestaltet. Mit verlängertem Radstand fiel er sowohl breiter als auch länger aus. Die Hardtop-Karrosserie, auf der der Grandé basierte, erhielt einen ausgefallenen hinteren Dachabschluss. Die Dachpfosten wurden nach hinten verlängert und die Heckscheibe war jetzt wie in einem Tunnel platziert. Das Design ist heute auch bekannt unter dem Namen „der mit der komischen Heckscheibe”. Damals war dieses Stylingelement sehr beliebt und war auch an der Corvette oder dem Dodge Charger zu finden. Obwohl die Sicht nach hinten dadurch enorm behindert wurde, ergab dies einen fürstlichen Panoramablick – verglichen mit einem Sportsroof oder Mach1 dieser Jahre. Dort bildete die Heckscheibe eine Art vergrössertes Dachfenster!
Die Standard-Ausstattung vom vollen Vinyldach mit Grandé-Schriftzug bis zum Interieur blieb von 1971 bis 1973 nahezu unverändert. Die Vinyldachfarben waren wieder weiss, schwarz, blau, grün oder braun, je nach Aussen- und Innenfarbe des Mustangs. Auch die Radlaufzierleisten, die Schwellenblenden, die Heckblende, die Sportseitenspiegel (links von innen verstellbar) und der seitliche Decorstreifen blieben bestehen. Bei der Motorisierung und den Getrieben hatte man wie in den Jahren zuvor, weiterhin volle Wahlfreiheit. Im Interieur waren die Armaturen schwarz eingefasst; „Holz“ gabs nur noch im Mittelteil, der neu auch den Grandé- Schriftzug beherbergte. Die Sitze mit ihren Stoffeinsätzen waren weiterhin nur im luxuriösen Grandé erhältlich und die Türen waren mit den aufwändig konturierten Verkleidungen ausgestattet. 1971 konnten erstmals elektrische Fensterheber bestellt werden, die aber nur in knapp 10 % aller Grandés eingebaut wurden. Gesamthaft erhielten nur 2.6 % aller 71er Mustangs elektrische Fenster. Der Rest musste sich mit den „Fitnessfenstern“ begnügen. Zum Vergleich: 1971 wurden 38 % aller Mustangs mit Klimaanlage ausgeliefert! Ohne spezielle Bestellung waren Standard-Mustangraddeckel auf den Felgen montiert. Alle anderen Zierblenden und Felgen waren gegen Aufpreis erhältlich.
1972 änderte sich praktisch nichts. Ein spezieller Grandé-Raddeckel wurde Serien-Standard und der seitliche Karrosserie-Decorstreifen wanderte wieder hinauf an die Fensterlinie. Dort erstreckte er sich von der vorderen bis zur hinteren Kotflügelecke in den Farben gold/grün, gold/weiss und schwarz/orange, passend zur jeweiligen Aussenfarbe. Aufgrund der neuen Abgasgesetze wurde der 429er V8 (7 Liter Motor) aus dem Programm gestrichen. Diese Motorisierung war beim Grandé sowieso extrem selten bestellt worden: Ganze 86 Stk. der 83108 gebauten 71er Hardtops waren mit diesem Motor ausgestattet! Wieviele davon Grandés waren, ist nicht bekannt.