Swiss Pony Drive 2014

Wir sind unterwegs vom 9. – 25. April 2014 in Kalifornien zur 50th Mustang Anniversary Celebration Las Vegas hier folgt der Live-Bericht:

Unser Reiseprogramm:
Mittwoch, 9. April 2014
Nach langer Vorbereitung beginnt die Reise heute. Es haben sich rund 40 Personen für diese einmalige Gelegenheit zum Besuch der 50 Jahre Feier in Las Vegas angemeldet. Die nächste Gelegenheit findet erst im 2064 statt und da sind die meisten von uns nicht mehr reisefähig. Die Schweiz ist mit dieser Delegation von 22 Mustangs sicher gut vertreten. Wir hoffen, dass unsere Ponies auch wirklich vor Ort stehen werden. Doch zunächst trennt uns der Atlantik, es liegen rund 9500km Flugstrecke vor uns. Wir fliegen mit SWISS LX 39 direkt nach LA. planmässiger Ablug 13.30h, Ankunft 16.45h Lokalzeit (bei euch 1.45h in der Nacht).

Unsere Ankunft wurde belohnt mit perfektem Wetter und einem Wahnsinnsblick auf diese Mega-City.Wir logieren im Hotel Radisson Los Angeles Airport
Donnerstag, 10. April / Los Angeles – Las Vegas (ca. 295 Meilen)
Heute teilte sich die Gruppe auf, während der eine Teil die Panoramastrasse über den San Bernardino (ja den gibts auch hier) genommen hat besuchte der andere Teil zwei Shops.

Los gings mit ‘Mustang Country’ in Paramount. Interessanter Laden! Während die neuen Besitzer am Tresen Ersatzteile verkauften und neue Motoren einbauten, zeigte uns die Ex-Chefin, die Schätze ihres verstorbenen Mannes, alles war zu kaufen..,

Weiter gings mit ‘West Coast Customs’ ein Begriff für alle DMAX Fans, wir lernten die Geschichte von WCC kennen u.a, war WCC der Erfinder von ‘pimp my ride’. Ein äusserst freundlicher 2-Meter Mitarbeiter zeigte uns alles, auch Sachen die man sonst nicht zu sehen bekommt, Bspw. ein neues Filmauto das gerade am entstehen ist (welches dürfen wir hier nicht verraten).

Weiter gings durch die Mojave Wüste bei angenehmen 25 Grad, eine pefekte Cabriofahrt durch eine einmalige Landschaft…

Wir logieren im Holyday Inn in Nellis (North Las Vegas)

Haben die hier eine langsames Internet….
Freitag, 11. April / Las Vegas – Bryce Canyon (ca. 250 Meilen)
Unser Truppe machte morgens einen Abstecher in das ‘Valley of Fire’, was als rund einstündige Zusatzstrecke deklariert war ging bei uns rund drei Stunden. Wir mussten die Fahrt mehrmals unterbrechen damit wir Fotos schiessen konnten wie sie sonst nur in Autozeitschriften zu finden sind. Ein herrlicher Anblick.

Weiter gings zum Zion Nationalpark, auch dieser zeigte sich von seiner besten Seite. Herrliche Strassen bei einer Traumkulisse.

Zwischen Zion und Bryce Canyon fanden wir dann doch noch was für die Autofreaks. Wir stöberten auf dem Junkyard bis uns ein Hund des Besitzer störte… (Für Kusi hätte es noch eine neuwertige Stosstange gehabt! Doch die ist zu sperrig fürs Handgepäck gewesen)

Etwas verspätet kamen wir zum Bryce Canyon, dieser zeigte sich mit seinen letzten Schneeresten von einer ganz speziellen Seite. Es wurde nun recht kühl und es war vorbei mit Cabriofeeling. Der Bryce Canyon liegt auf 2800 Meter.

Wir logieren im ziemlich überfüllten Best Western im Bryce Canyon.
Samstag, 12. April / Bryce Canyon – Moab (ca. 270 Meilen)
Bei kühlen 6 Grad ging es morgens los. Bereits die ersten Kilometer der Anfahrt zum Capitol Reef gaben uns einen Vorgeschmack auf die einmalige Landschaften hier in Utah. Das Capitol Reef zeigt sich von seiner besten Seite, das rötliche Gestein leuchtete wunderbar in der Morgensonne. Die Temperaturen stiegen rasch an, so dass wir das Verdeck öffnen konnten.

Weiter gings über einen rund 2800 Meter hohen Pass auf dem noch einiges an Schnee lag. Wir genossen diese Überfahrt und gaben unseren Ponies ordentlich die Sporen. Das Ziel war es, möglichst früh im Arches Nationalpark anzukommen. Nach einem kurzen Halt beim Pizza Hut waren wir gestärkt um die ‘Arches’ zu besichtigen.

Der Arches Nationalpark wirkt auf den ersten Blick relativ klein, doch der Park bietet so viele sehenswerte Stellen, dass man einen ganzen Tag darin verbringen könnte. In den verbliebenen 3 Stunden haben wir alle wichtigsten Highlights besucht. An manchen Stellen könnte man glauben man sei in Australien beim Uluru. Einfach einmalig diese Felsformationen.

Als Abschluss besuchten wird den ‘Sunset Grill’, welcher hoch über dem Dorf Moab liegt.

Wir logieren im Best Western in Moab
Sonntag, 13. April / Moab – Monument Valley – Kayenta (ca. 230 Meilen)
Ich weiss nicht ob es am Datum lag aber heute morgen regnete es in Moab und zu allem Überdruss mussten wir noch auf das Morgenessen verzichten (die einen meinten 8.00h Frühstücken, die anderen 8.00h abfahrbereit). Anyway wir starteten um 8.00h bei strömenden Regen, sicher ein Genuss für die Wüste weniger für uns. Und kurze Zeit später begann es noch zu schneien. Monument Valley im Schnee? Doch soweit kam es dann doch nicht.

Bei typischem Aprilwetter fuhren wir zum Goosseneck Canyon (schon gehört?). Doch was ist das? Plötzlich Signalisation von 65 Meilen auf 15 Meilen, ein riesen Schilderwald und als wir um die Ecke bogen Kiesstrasse und ein Kliff von mindestes 100 Meter Tiefe mit einem Ausblick in ein Tal von gigantischem Ausmass. Eine wahnsinns Kiesstrasse schlängelte sich da runter. Ein Genuss und glücklicherweise wieder mal Sonne pur.

Weiter gings zum Gooseneck (siehe Foto das man kennt) und zum Mexican Hat (wiedermal Mustang Shooting).

Dann weiter zum Monumet Valley bei strömenden Regen (auch das gibs hier). Nach einer verspäteteten Mittagspause (einige jammerten gar sehr) klarte der Himmel auf und wir genossen den atemberaubenden Blick auf die ‘Monumente’. Doch was sehen wir da? Eine Strasse führte hinunter zum Tal ganz in die Nähe zu den Monumenten, eher für Offroader gedacht, doch ein Mustang sollte bei entsprechender Fahrweise das auch schaffen. So testeten wir die Offroader Qualitäten und sind sehr zufrieden mit den Mustangs, keiner blieb im Sand stecken und die Aufsetzer hielten sich in Grenzen. Belohnt wurden wir neben der herausfordernden Fahrt für Auto und Besatzung mit traumhaften Fotos und wiedermal einem Mustang-Fotoshotting im Style der Marlboro-Werbung.

Wir logieren im Hamption Inn in Kayenta.
Montag, 14. April / Kayenta – Willams (ca. 210 Meilen)
Wie angekündigt sind die Nächte in der Wüste sehr kalt, aber dass wir morgens eine grosse Eisschicht von den Autos kratzen müssen hätten wir nicht gedacht. Kein Eiskratzer in den Californien Cars aber zum Glück eine stabile Hotelzimmerkarte das geht auch.

Weiter gings zum Grand Canyon, für diejenigen die zum erstenmal da sind ist der riesige Canyon nachwievor sehr eindrücklich. Das ganze war sehr gut besucht, da bereits Osterferien sind.

Wir kamen ausnahmsweise mal zeitig in unserem Übernachtungsort an und statteten dem weltberühmten Route 66 Cafe in Williams einen Besuch ab. Davor gab es noch eine kurze Autowäsche, welche den Schmutz von den gestrigen Offroad-Aktivitäten beseitigte. Williams selbst, das als letztes Dorf die Interstate-Umfahrung bekam (es war erst 1984 soweit) lebt die Route 66 Kultur noch heute mit den alten Tankstellen, Cafes und Shops.

Von hier kann man auch mit einem Nostalgiezug zum Grand Canyon fahren, dieser diente uns als idealer Hintergrund für das tägliche Mustang-Shooting.

Wir logieren im Howard Johnson Express Inn in Williams.
Dienstag, 15. April / Williams – Flagstaff (ca. 40 Meilen)
Der Tag begann ohne Scheibenkratzen und sonstigen Schwierigkeiten. Als erstes machten wir einen Ausflug nach Seligman, einem weiteren und noch verrückteren Ort an der Route 66. Alle Stunde fährt entweder der Abschleppwagen aus Cars oder ein Studebaker (Oldtimer) im Weihnachtsschmuck durch die Strassen. Jeder Laden versucht mit irgenwelchen Verrücktheiten die Besucher anzulocken, sei es mit Schaufensterpuppen, vielen Oldtimern (meist Schrott) und sonstigem unmöglichen Krimskrams.

Irgendwie schlug diese Verrückheit auch auf Dani über, der nach dem Einkauf von Töffutensilen, diese gleich stilecht ausprobieren musste. Was wir nicht erwarteten, dass es in einem dieser Läden (der mit der gelben Melonenschaukel davor*) echten italienischen Expresso gab, man sieht es an den fröhlichen Gesichtern. Unser Mustang-Shooting konnten wir übrigens auch bereits am morgen erledigen dank den Schaufensterpuppen.

Weiter gings nach Sedona, wo wir auf dem Weg dahin einerseits wiedermal auf Edelschrott gestossen sind und ausserordentlich lange in einem Steakhouse aufgehalten wurden. Offiziell wegen dem Essem, inoffiziel wegen der Bedienung durch eine Ex-Miss Arizona.

Sedona ist immer eine Reise wert. Passend zu den roten Felsen sind alle Gebäude auch in dieser Farbe gehalten (auch der MacDonalds ist dezenter) und das ergibt ein sehr stimmiges Bild.

Die ‘Pässefahrt’ durch den Oak Creek Canyon musste wir leider in gemächlichem Tempo abhalten, da ein Wohnmobil deutscher Fabrikation (Diesel) den Weg nicht freimachte!

Wir logieren im Double Tree by the Hilton (welch ein Name) in Flagstaff.

* Ford Ranchero
Mittwoch, 16. April / Flagstaff – Las Vegas (ca. 270 Meilen)
Pünktlich um 7.30h blockierten wir mit unseren 22 Mustangs die Hotel Ein- und Ausfahrt, was nicht alle Gäste mit Humor nahmen. Danach fuhren wir zum Pony Drive Sammelplatz, wo wir praktisch als Erste eintrafen. Simone spendierte anlässlich ihres Geburis (bei diesem Datum muss man natürlich einen Mustang fahren) allen einen typischen amerikanischen Snack als Wegverpflegung (2 Cola mit Marshmallows). Nach und nach füllte sich der Platz mit vorwiegend neueren Mustangs.

Relativ speditiv gings dann los mit der Abfahrt, wir wurden dabei von mehreren Polizeifahrzeugen eskortiert, was uns aber nicht daran hinderte gleich zu Beginn eine falsche Route zunehmen. Es ging zuerst auf den Highway nach Seligman und dann auf die originale Route 66. In Hackberry, dem Ort der berühmten roten Corvette war dann bereits Endstation für den Tross. Aufgrund der grosszügigen Platzverhältnisse hier in den USA kam es trotz der rund 500 Fahrzeuge zu keinem nennenswerten Stau.

Unser harter Kern von noch drei Mustangs hatte noch ein besonderes Schmankerl vor. Hinter Kingman beginnt prakisch der schönste Teil der Route 66 und führt über den Golden Pass zum dem wohl verrücktesten Route 66 Dorf Oatman. Besonderes Markenzeichen sind die freilaufenden Esel im ganzen Dorf, welche Fredi nicht gehen lassen wollten.

Danach gings auf dem schnellsten Weg nach Las Vegas, wo wir vor achtzehn Uhr die Registration abholen mussten. Eigentlich war der Einlass bereits geschlossen wegen zu grossem Andrangs. Doch ein geschicktes Manöver durch eine Seitentür machte es uns möglich die Registratur doch noch heute zu ergattern.

Unser Tourguide will morgen wohl als Erster auf dem Platz sein und hat die Abfahrt auf 5.45h!! gelegt, ich muss deshalb sofort Schluss machen und ab ins Körbchen.

Wir logieren im New York New York im 10, Stock.
Donnerstag, 17. April / Las Vegas 5oth Birthday Celebration
Bereits um 5.30h standen wir in der Lobby, da unser Tourguide um 5.45h los wollte. Wunderbar schon ruhig und leer ist unser Hotel zu dieser Morgenstunde und auch eine Bar mit frischem Expresso fand wir. Am Speedway draussen gab es doch ca. 10 Verrückte mehr, die schon vor uns da waren. Glücklicherweise war das Areal bereits offen und so konnte ich die Mustang Garage praktisch alleine inspizieren, bevor der grosse Trubel losging. Besonders interessant war der Mustang Prototyp von 1962, den die meisten von uns noch nie live gesehen haben (er steht sonst im Museum in Detroit).

m.E hat Ford eine sehr gut Auswahl für die Timeline in der ‘Mustang Garage’ getroffen mit diesen Fahrzeugen:

  • 1962 Concept I
  • 1967 Shelby Hardtop Prototyp (Green Hornet)
  • 1972 Convertible Sprint Edition
  • 1985 SVO
  • 1993 Cobra R
  • 1987 7-Up Convertible
  • 2003 Cobra
  • 2007 Hertz Shelby
  • 1979 Pace Car
  • 1979 Cobra
  • 1978 King Cobra
  • 2000 Cobra R
  • 1996 Cobra in Mysti Color
  • 2012 Boss
  • 2007 Shelby GT-500
  • 2013 Shelby
Pünktlich um 9.00h war Einlass und wir konnten unsere 22 Mustangs, welche nun noch mit einer Schweizerfahne bestückt waren aufkolonnieren, da die meisten das vom Militär her kennen ging das ruckzuck, doch unser Platzanweiser hatte sich um eine Reihe vertan und so übten wir nochmals. Nach dem obligaten Guppenfoto vor unseren Autos und privilegiert auch rund um den Mustang-Prototypen konnte jeder seinen Tag nun selbst gestalten.

Wir absolvierten das volle Programm mit Shops (der Ford Shop wurde fast am ersten Tag schon leergefegt!), Eröffnungszeremonie, Sonderschauen, Rundfahrten und vielen Besucherfahrzeugen. Unsere Gruppe kam um 18.00h als letzte zu unseren Autos zurück.

Die Eröffnungszeremonie war von einigen Missgeschicken umrahmt, so war der Bildschirm nicht lesbar und Ford hat nicht mit den Flugaktiviäten von der nahegelegenen AirForce Base Nellis gerechnet die rund um die Uhr stattfanden, so musste die Ansprache nach drinnen verlegt werden. Neben Edsel Ford II traten noch andere bekannte Persönlichkeiten auf wie Robert Fria, Hal Sperrlich und Lee Iaccoca auf dem Video bzw. durch seine ‘Sprecherin’ Norma Saken vertreten. Das Missgeschick mit der Flugwaffe gab aber auch die Gelegenheit vor der Geburtstagstorte zu posieren. Einige von uns konnten sie sogar verköstigen.

Es waren viele sehr interessante Fahrzeuge auf dem Platz:

  • Prototypen von 1962 und 1963Mustang Nr 2. Blaues Hardtop von Robert Fria
  • Green Hornet (Shelby Hardtop Prototyp)
  • Iacoccas Mustang persönlicher Mustang, sowie die Sonderanfertigung Iacocca Mustang von 2007
  • Alle drei Pace Cars 1964, 1979 und 1994•Mehrere 1.Hand Fahrzeuge
  • 2015 Mustang GT
  • diverse Rennmustangs
  • sowie Mustangs aller Jahrgäng von original bis total umgebaut
Dies war der Eröfffnungstag, wir werden am Samstag nochmals einen Besuch abstatten, wo dann vermutlich noch mehr Besucherfahrzeuge da sein werden. Der mehrstündige Rundgang bei rund 30 Grad hat uns aber bereits am ersten Tag schon ziemlich rangenommen. Glücklicherweise patrolierte ein Getränkewagen die endlosen Kolonnen.

Am Abend fand direkt vor unserem Hotel auf der Brooklin Bridge ein von Ford gesponserter Apero statt. Hier wurde der 2015 Mustang in der 50th Anniversay Edition enthüllt. Er ist dunkelblau und mit diversen Extras versehen und wird in genau 1964 Stück produziert.
Freitag, 18. April / Las Vegas 5oth Birthday Celebration
Heute hiess es ausschlafen. Eine kleine Gruppe traf sich um 10.30h bei ‘Shelby American’. Shelby hat seinen Firmensitz erst im Januar in dieses neue grössere Gebäude verlegt und es werden Führungen angeboten. Wegen dem Mustang-Event waren sicher gegen 200 Pesonen da und sie mussten uns aufteilen. Wir hatten das Glück, dass wir einen ausserordentlich guten Guide erwischt haben. Die Tour dauerten deshalb einiges länger und wir haben sehr viel Hintergrundwissen zu Shelby und seine Fahrzeugen erfahren. Für uns alle ein weiterer Grund einmal einen Shelby zuzulegen oder gar eine Shelby Cobra die heute noch dort in kleinen Stückzahlen entstehen.

Am Nachmittag bzw. zum Mittagessen steuerten wir das ‘The Orleans’ an, wo jedes Jahr am Osterwochende das ‘Viva Las Vegas’ stattfindet. Viva Las Vegas ist ein 3-tägiger Rockabilly Event mit allem was dazu gehört. Tausende von Personen alle im ’50/’60 Look treffen sich da mit ihren umgebauten Fahrzeugen. Da der Event 35 Dollar Eintritt kostet und die eigentliche Autoshow am Samstag ist haben wir den Besuch auf den nächsten Tag früh morgens verschoben. Wir genossen jedoch das Mittagessen und die einmalige Atmosphäre im ‘The Orleans’.

Am Abend hatten wir eine Einladung von ‘Saleen’ im Hotel Bellacio, die sich im nachhinein als Flop herausgestellt hat (oder wir waren zu wenig geduldig beim Anstehen). Anyway wir tourten durch einige Hotel bspw. das Ceasars und Venezia mit den Gondolieren und dem künstlichem Himmel usw. Ein letzter harter Kern landete am Schluss in einer OpenAir Disco bis früh morgens.
Samstag 19. April / Las Vegas 5oth Birthday Celebration
Heute mussten wir sehr früh los, denn wir hatten ein grosses Programm vor uns. Der Hauptteil (alle ausser uns zwei) gingen bereits um 5.45h wieder mit dem Tourguide zum Speedway. Wir hingegen zogen zum ‘The Orleans’. Wir hatten bereits Tickets per Internet besorgt und von 6.00h bis 9.00h war der Fahrzeugeinlass, was wir jedoch nicht wussten, dass Besucher ohne Fahrzeug erst um 9.00h reinkönnen. Doch wir haben das dann geschickt gelöst (gingen einfach in Begleitung eines Fahrzeugs rein) und standen so um 7.00h auch ohne Fahrzeug auf dem Platz.

Eine unglaubliche Sache, während bei unseren Meetings hin und wieder eine Handvoll solcher Fahrzeuge auftauchen standen hier gegen 500 solcher Street Rods, Hod Rods oder Rat Rods auf dem Platz, für uns zur freien Besichigung, da die meisten noch schliefen. Wir schossen einige hundert Fotos und staunten des öfteren was man alles am Auto verbauen kann oder dass man so noch rumfahren darf bzw. kann (erlaubt ist wohl auch hier nicht alles was man zu sehen bekommt). Am liebsten hätten wir gleich einen Bausatz für einen T-Bucket eingepackt, den gibts hier inkl. Chevy V8-Motor und Karosserie für rund 19’900 Dollar.

Das mit dem verspäteten Eintreffen auf dem Speedway hat sich als optimal heraugestellt, da unsere Kollegen so wie die meisten Mustangfahrer blockiert waren mit der Einfahrt durch einen Halbmarathon der gleichzeitig am Speedway durchgeführt wurde. Ja richtig gelesen, der amerikanische Mustang Club hatte einen Halbmarathon für Läufer organisiert, da waren einige 10’000 Leute die blockierten alles und von Autos hatten diese keine Ahnung! Die Läufer und Besucher des Marathons hätte alle Einlass gehabt zum Geburtstagsevent. Die Verkehrposten konnten nicht mal Mustangs von den normalen Autos unterscheiden! Chaos pur. Aber bis wir da waren hatte sich der Spuk gelegt, wir fuhren ohne Probleme auf unseren VIP Parkplatz.

Danach stand wiedermal das Abschreien der endlosen Mustang-Kolonnen auf dem Programm und ihr wisst ja für Getränke wurde gesorgt. Am Nachmittag konnten sich die, die sich angemeldet hatte auf dem Rundkurs austoben (mit unseren Mietmustangs ging das naturlich nicht) und wir schauten beindruckt den Renn- und Showfahrten zu. Nach einem nochmaligen Abschreiten der Händlermeile hatten wir dann endgültig genug gesehen und macht uns bereit für das Abendprogramm.

Das Abendprogramm das relativ langweilig begann dauerte dann doch bis spät in die Nacht. Wir waren eingeladen an die Ford-Gala im Outdoor Poolbereich des Hotel Luxor. Rund 1000 Personen fanden sich da ein. Das Gala-Essen, obwohl aus Plastikgeschirr (das geht hier!) war hervorragend, danach kamen Ansprachen der ganzen Ford Prominenz vom aktuellen CEO, Chef-Ingenieuren sowie weiteren Persönlichkeiten.Wiedermal versagte die Technik, na ja wir sassen gar arg weit weg vom Speakerpult. Der Highligt des Abends begann aber erst als der Grossteil der Leute bereits gegangen war, als wir mit Walter dem Ex-Ford Mitarbeiter aus Detroit zur Ford Prominenz gestossen sind. Walter machte es möglich, dass wir den Shelby Enkel (Aaron Shelby), die Enkelin vom Lee Iacooca (Molly Hentz), die Sprecherin vom Lee Iacocca (Norma Saken) und weitere Ford-Leute persönlich kennenlernten und mit Pins, Autogrammen und Fotos beglückt wurden. Vorgestellt haben wir uns jeweils als Vertreter des MCS was sehr gut ankam und auch Walters Vergangenheit interessierte sehr, wirklich nette Leute ohne Allüren (typisch Amerikanisch).

Unser Rückweg blieb auch nicht ohne Tubulenzen, so wurden wir bei einer 50-Jahre Party von sieben Damen zu einer Runde eingeladen und noch von weiteren illustren Personen aufgehalten. Na ja es waren ja auch nicht mehr alle Topfit (siehe Fotos).
Ostersonntag, 20. April / Las Vegas 5oth Birthday Celebration
Heute haben wir ausnahmsweise keinen Wecker gestellt, so sind wir erst gegen 10.00h zum Frühstück. Danach ging es zur Premium-Outlet Mall. Unser Ziel der Converse Shop. Bis jeder seinen Einkauf zusammen hatte verging mehr als eine Stunde und das bei einer Herrenrunde! Wie auf dem Foto sichtbar sind bereits jetzt unsere Platzverhältnisse beim Fahrzeug voll ausgeschöpft (Kofferraum nur mit den getätigten Einkäufen und den vielen Mustang Birthday Präsenten). Weiter ging es zum Harley Shop und dann stand noch der Hobbytown Shop auf dem Programm. Doch was ist das, diese sind geschlossen und das in den USA! Was wir nicht berücksichtig hatten war der Ostersonntag, so blieb es fast bei diesen wenigen Einkäufen. Glücklicherweise fuhren wir noch an einem ‘Indoor Swap Meeting’ vorbei. Für die Frauen wäre das ein Paradies gewesen wir fanden dann doch noch einen Stand mit eher exotischen Werkzeugen, so deckten wir uns halt damit ein.

Am Abend statteten wir spontan Old Las Vegas einen Besuch ab, wir wollten eigentlich früh zurück wegen der langen Fahrt am nächsten Tag, doch es wurde 1.00h in der früh. Was das Old Las Vegas an Programm bietet und was sich hier so rumtreibt hat uns einfach in den Bann gezogen (mehrere Live-Band, die Lichtershow jede volle Stunde und eine OpenAir Disco). Zu guter Letzt sind wir dann noch den Strip mit unseren Cabrio abgefahren bei rund 25 Grad um Mitternacht, eine wirklich einmalige Angelegenheit.
Montag, 21. April / Las Vegas – San Diego (ca. 380 Meilen)
Wie schon erwähnt gings früh morgens um 6.30h los. Diesmal fuhren wir mit gerade mal 10 Minuten Verspätung los. Zuerst gings über die Interstate bis zur Grenze Nevada – Californien, dann bogen wir in die Mojave Wüste ein. Die Wüste zeigte sich am morgen von ihrer angenehmen Seite, optisch gab es viele blühende Kakteen zu sehen und die Temperaturen waren mit rund 25 Grad perfekt. Erst in Amboy machten wir einen kleinen Zwischenhalt. Dieses Dorf an der Route 66 hat noch eine Handvoll Einwohner und es hat Schlagzeilen gemacht als es auf eBay versteigert wurde. Das Dorf fand für rund eine halbe Mio. Dollar einen neuen Besitzer. Die Poststelle ist noch offen und so konnte Walter seine bis anhin mitgeführten Postkarten doch noch abschicken (ansonsten wären sie mit Bestimmheit mit dem Reisekoffer nach Hause gekommen). Das wir nicht die ersten in Amboy waren, zeigte uns bereits die Türe zum Tankstellenshop dort prangte bereits unser Aufkleber vom MCS (welcher Simone und Heinz da angebracht hatten).

Nach der Mojave-Wüste ging es bald in den Joshua Tree Nationalpark und auch hier ein toller Anblick auf die Felsformationen und die vielen Kakteen. Interessant war auch der Kaktus-Garten mit seinen giftigen Kakteen. Walter unser Paparazzi brachte es vor lauter Fotografieren doch fertig, dass er auf einen dieser Kakteen draufstand und danach mit viel Mühe das Ding wieder von seinen Turnschuen lostreten musste ohne es zu berühren.

In Mecca wurde alles wunderbar grün, es ist ein riesiges Weinbaugebiet von wo der bekannte Californische Wein herkommt. Danach gings nochmals kurz in die Wüste (Anza-Borrego), doch diese hatte es in sich, nach kurzer Zeit stand das Thermometer bei über 100 Fahrenheit (mehr als 40 Grad). Wir fuhren schon längere Zeit mit eingeschalteter AC im Cabrio aber nun mussten auch wir kapituliern und das Verdeck kurzfristig schliessen. Danach gings über einen wundbaren Pass nach Julien und dann rasant nach San Diego.

Am Abend sind wir in ein mexikanisches Restaurant, dass wir tatsächlich mit dem ÖV besucht haben und das im Autoland Amerika!

Wir logieren im Wyndham Bayside mit tollem Ausblick auf den Hafen.
Dienstag, 22. April / San Diego
Wir sind erst um 10.00h los und deshalb genehmigten wir uns ein ausführliches Breakfast im IHOP (International House of Pancake, für alle die, die diese Kette nicht kennen, sehr zu empfehlen) mit Steak & Eggs danach waren wir genug gestärkt bis am Abend. Die Shopping-Liste in Kürze:
  • Chevrolet Händler (Ein Blick auf die Konkurrenz schadet nie)
  • Lego-Store (Für gross und klein eingekauft)
  • Zwei Hobby Shops mit Eisenbahnen und Automodellen
  • Target usw.
Dazwischen besuchten wir das Automuseum im Balboa Park. Dieser Park ist der Museumspark von San Diego, neben dem Automuseum gab es noch ein Flugzeugmuseum mit einer echten SR-71 Blackbird (welches wir im vorbeigehen auch noch kurz besuchten) weiter gabs noch ein Sportlermuseum, das haben wir dann logischerweise ausgelassen. Das Automuseum war klein aber fein, insbesondere die rund 15 Muscle Cars waren gut ausgewählt (na ja ein BOSS Mustang fehlte) und die Autos waren wunderbar arrangiert.

Am Abend waren wir im ‘Gaslamp Quarter’, dem Ort wo am Abend am meisten los ist in San Diego wir genossen ein typisches amerikanisches Steak und am Schluss landeten wir noch im ‘Coyote Ugly’, wo man (frau) auf der Bar tanzt, was wir bei uns eigentlich auch einführen sollten…
Mittwoch, 23. April / San Diego
Als erstes Stand heute der Besuch des Flugzeugträgers ‘Midway’ auf dem Programm, da dieser erst um 10.00h öffnete genehmigten wir uns im Hotel das Frühstück, dass zu unsere Überraschung ganz hervorragend war.

Die ‘Midway’ steht seit 2003 als Museumsschiff hier im Hafen von San Diego. Sie wurde zwar schon 1945 in Dienst gestellt wurde aber zweimal komplett modifiziert und ist somit fast so gross wie die modernen Flugzeugträger von heute. Das Schiff ist über 300m lang und 75m breit. Auf dem Deck sind alle Flugzeuge ausgestellt, welche auf den Flugzeugträgern eingesetzt wurden oder werden. Das ganze ist wunderbar arrangiert und mit dem Audio Guide haben wir rund 3h Stunden darauf verbracht. Neben der Midway mit der 41 stehen noch zwei weitere Träger die 70 ‘Carl Vinson’ und der neueste, die 76 ‘Ronald Reagen’ im Hafen von San Diego.

Dani hatte noch einen Geheimtyp gekriegt zu einem einmalige Plattenladen. Er ist schon vor unserer Tägertour dahin aufgebrochen. Na ja er hat nicht alles durchwühlen können, denn da lagern gegen 500’000 LP’s noch unsortiert auf irgendwelche Sammler oder Wahnsinnige. Ein Anblick wie wir das noch nie gesehen haben.

Anschliessend war nochmal Sightseeing angesagt, wir fuhren über die riesige Brücke nach Coronado Island und genossen den sagenhaft Ausblick auf die Skyline von San Diego bei einer guten Portion Glace.

Wie in jeder Stadt gibts ein ‘Little Italy’, das wählten wir zum Nachtessen aus, bevor wir noch zum Mitternacht Shopping in den Walmart aufbrachen. Leider schloss der Laden bereits um 22.00h und damit wurde die geplante Einkaufsorgie etwas reduziert.
Donnerstag, 24. April / San Diego – Los Angeles Airport (ca. 130 Meilen)
Heute gings um 7.30h los, wir fuhren zuerst die Küstenstrasse hoch, teilweise errinnert die Aussicht bereits an den legendären Highway One. Die Durchfahrt in Carlsbad wäre auch mehrere Stopps wert gewesen, da an mehreren Orten interessante Fahrzeuge (Harleys und US-Cars) standen.

Wir trafen bereits um 10.00h bei ‘Saleen’ ein. Leider gabs an diesem Tag keine Führungen, doch ein deutscher Ingenieur wurde auf uns aufmerksam (Aufkleber sei Dank), so konnten wir doch noch einen kurzen ‘Schwatz’ abhalten. Er war ebenfalls am Event in Las Vegas und die meisten Fahrzuge seien im Moment nicht vor Ort, weil sie an Ausstellungen in Las Vegas, Charlotte, New York und auch in Peking sind.

Weiter gings zu ‘Fender’, dem weltbekannten Gitarrenbauer, hier gabs eine Führung und zwar eine Sensationelle. Wir wurden durch die ganze Produktionstätte geführt. Die Produktion einer Gittarre ist mit ziemlichem Aufwand verbunden, von der Metallverarbeitung über das Holzgehäuse, Lackierung, Montage bis zum Testlauf alles wurde uns gezeigt. Es arbeiten interessante Leute da, inbesondere im Custom Shop wurden wir überschwenglich begrüsst.

Auf den Weg zum Flughafen machten wir noch einen Besuch bei einem Modellautoshop in einer Dimension wie wir ihn in Europa nicht kennen. Leider war unser Gepäckraum und das Budget bereits aufgebraucht, so dass nur noch ein paar kleine ‘Autöli’ mitkamen.

Pünktlich kamen wir am Flughafen an, wo wir in bekannter amerikanischer Manier unser Pony abgeben mussten nach rund 3200 Meilen Fahrt. Ein Prozedere, dass kaum eine Minute dauert und ab ging es zum Check-In. Und Swiss sei Dank startet wir pünktlich um 19.30h Richtung Schweiz.
Freitag, 25. April
Das wars, wir sitzen gerade am Flughafen und ich schreibe den letzten Blogg. Werde ihn mir zu Hause mal in Ruhe durchlesen und den einten oder anderen Fehler korrigieren. Überraschenderweise habe ich doch einige Text produzieren können. Einen herzlichen Dank geht noch an meinen Arbeitskollegen Tobias und meinen Sohn Joel, die fleissig die Bilder hochgeladen haben und auch die Seite wieder freigeschaltet haben als der Zugriff aus USA blockiert wurde wegen zu viel Traffic. Thanks a lot…

Ankunft in Zürich um 15.45 Uhr – individuelle Heimreise zum Wohnort.

Reportage: Marcel Alder