Der heutige Tag war als Ausruhetag gedacht. So machte sich nur ein kleiner Teil der Gruppe auf in das rund zehn Kilometer entfernte Fischerort Honfleur. Wie der Name es schon andeutete traf ein, denn dass etwas touristische Fischerdorf zeigte sich als wahre Blume unter diesen. Wir verbrachten einige Stunden dort, es gab viele interessante Läden mit Delikatessen, wo wir uns auch eindeckten. Am Schluss genossen wir noch eine Fahrt im Riesenrad mit traumhaften Überblick bis nach Le Havre. Damit wir den Fussballmatch der Schweiz nicht verpassten, waren wir rechtzeitig im Hotel zurück. Was wir noch nicht wussten (und offensichtlich auch das Hotel nicht), dass das französische Fernsehen die Rechte für den Match nicht bezahlt hat und so hockten wir zwar pünktlich vor der Kiste, aber es kam nur eine Moderation des Matches, aber keine Bilder dazu, so einen Blödsinn hatte wir noch nie gesehen. Diesmal streikten auch alle Handys, es zeigte nur an, dass die Übertragung an unserem Standort gesperrt sei (ein noch grösserer Blödsinn!). Theres lief bald Amok im Hotel, bis sich Nelly erbarmte und wir zu dritt mit dem Auto ins Dorf fuhren, um dort in einem Strandkaffee wenigstens die zweite Halbzeit zu sehen. Na ja, die hätten wir uns schenken können, als wir sahen, was die Schweizer Nationalmannschaft bot. Zu allem Überfluss habe wir fast noch eine Parkbusse kassiert, aber der nette ‹Flic› heftete nur eine Warnung unter den Scheibenwischer des Shelby’s. Am Abend war die Mehrheit dafür, dass wir zu Fuss zum reservierten Nachtessen ins Dorf gehen, trotz bedrohlichen Wolken. Und es kam wie es kommen musste. Auf halbem Weg begann es wie aus Kübeln zu schütten, auch das Unterstehen brachte nicht allzu viel bei diesem Wolkenbruch, nach und nach trafen aber alle, einige völlig durchnässt (sie hatten nicht mal einen Schirm mitgenommen) im Restaurant ein. Es war übrigens das einzige Mal, dass wir Regeln hatten auf der ganzen Tour!