Mit Ausnahme der optionalen manuellen 4-Gang Box bei den frühen 6-Zylinder-Modellen, verrichten alle Getriebe ihren Dienst eher unauffällig und gehören zu den haltbaren Teilen. Die manuellen Getriebe gab es wahlweise mit 3 oder 4 Vorwärtsgängen, währenddem sämtliche Automatikversionen mit 3 Schaltstufen auskommen müssen.
Standardmässig wurde in allen Mustangs – abgesehen von einigen High-Performance-Modellen – ein manuelles 3-Gang Getriebe verbaut. Die Schaltstufen passen und das hohe Drehmoment der Motoren bügelt die grossen Drehzahlsprünge weitgehend aus. Eine Stufe besser kann das natürlich das sogenannte “Toploader”-Getriebe. Diese Ford-eigene 4-Gang Schaltbox – so benannt nach ihrem obenliegenden Servicedeckel – ist eine dauerhafte Konstruktion und erträgt auch raue Behandlung durch BigBlock-Kräfte und/oder eilige Fahrer. Allenfalls die Synchro-Ringe und Lager segnet gelegentlich das Zeitliche. Die Ersatzteilversorgung ist aber gesichert. Das gilt nicht uneingeschränkt für die parallel verbauten Borg- Warner T10-Getriebe. Ein herausspringender 2. Gang im Schiebebetrieb sollte hier ein 1. Alarmzeichen sein. Im glücklichen Fall ist allerdings nur das Schaltgestänge nicht richtig justiert. Erkennbar ist diese Schaltbox an ihrem seitlichen Servicedeckel. Ein ganz spezieller Fall ist das erwähnte, wenn auch mittlerweile äusserst rare 4-Gang Dagenham-Getriebe englischer Abstammung in den 6-Zylinder- Modellen. Es hatte schon bald den Beinamen “Paper-Box” – Papier-Getriebe und war hoffnungslos überfordert – selbst mit den verhaltenen Kräften der 6-Zylinder Motoren. Ersatzteile sind keine mehr zu bekommen. Alle Getriebe werden übrigens über eine Stockschaltung auf dem Getriebetunnel bedient. Ab 1970 waren die 4-Gänger V8 mit einem “Hurst”-Zubehör Schalthebel ausgerüstet.
Die Kupplung muss genau zentriert sein, ansonsten droht das berüchtigte “Rupfen” beim Anfahren. Hier lohnt die Verwendung von Marken-Ersatzteilen oder – falls noch aufzutreiben – eines originalen Ford-Teils.
Ein solcher Umbau ist natürlich möglich. Aenderungen an der Karosserie sind nicht nötig. Allerdings ist es nicht getan mit dem Ankauf eines Schaltgetriebes. Pedalerie, Schaltgestänge, Getriebeglocke, Schwungrad, Kupplung, Ausrückhebel-/lager, Tachowelle sowie diverse Kleinteile müssen vorgängig beschafft werden. Bei Autos mit Mittelkonsole wird auch dort das entsprechende Gegenstück fällig. Für einen Umbausatz mit guten Gebrauchtteilen werden locker Fr. 3500.– fällig. Die Teile liegen nicht an jeder Ecke! Hinzu kommt die Arbeit, die von einer geübten Person in ca. einem Tag zu schaffen ist. Allesfalls bietet sich auch der Umbau auf ein modernes T5-Schaltgetriebe an. Diese Schaltboxen wurden in den Mustangs von 1987 bis 1993 verbaut. Der zusätzliche 5. Vorwärtsgang eröffnet ganz neue Perspektiven – allenfalls sogar in Zusammenhang mit einer hydraulischen oder Seilzugkupplung. Hier werden die Arbeiten allerdings umfangreicher, auch wenn es entsprechende Umbausätze standardmässig gibt. Im Gegenzug passt beim Automatikgetriebe auch ein sogenanntes “AOD” mit zusätzlichem Overdrive. Ebenfalls zu finden in den 5.0 Fox-Body Mustangs von 1987 bis 1993.