Modelljahr 1971

71er Convertible 'Bright Red'
71er Boss 351 'Grabber Blue'
71er Hardtop 'Medium Brown'
71 RamAir
71er Interieur Mach1
Bauzeit / Ort
Stückzahlen
Basis Preise USA
  • 2dr Hardtop, $2911
  • 2dr Sportsroof, $2973
  • Convertible, $3227
  • 2dr Hardtop Grande, $3117
  • 2dr SportsRoof Mach 1, $3268
  • 2dr SportsRoof Boss 351, $4124
Aussenfarben
  • A – Raven Black
  • B – Maroon Poly*
  • C – Dark Ivy Green Poly
  • D – Grabber Yellow
  • E – Medium Yellow Gold*
  • I – Grabber Lime*
  • J – Grabber Blue
  • M – Wimbledon White
  • N – Pastel Blue
  • P – Medium Green Poly*
  • Z – Grabber Green Poly*
  • 3 – Bright Red*
  • 5 – Medium Brown Poly*
  • 6 – Silver Blue Poly
  • 8 – Light Gold*
*neue Farben für 1971
 
 
Gestrichene Farben sind:

  • G – Medium Lime Poly
  • K – Bright Gold Poly
  • Q – Medium Blue Poly
  • T – Red
  • U – Grabber Orange
  • Z – Grabber Green
  • 1 – Calipso Coral
  • 2 – Light Ivy Gold
Wichtigste Änderungen gegenüber Vorjahr
  • Komplettes Redesign der gesamten Karrosserie, länger, breiter, schwerer
  • Motorraum vergrössert zur Aufnahme des 429er Motors
  • Boss 302 und Boss 429 werden gestrichen und durch Boss 351 ersetzt
  • letztes Jahr für Big Block Motoren
  • Seitenaufprallschutz in den Türen
  • Tank mit Bändern unter Fahrzeugboden montiert; kann bei Heckaufprall nicht mehr im Kofferraum platzen
  • Neue Radkappen-Designs
  • Stahlsportfelge “Magnum 500″ 15×7″ für alle Modelle lieferbar (exkl. 6-Zylinder)
  • Lenkgetriebe/Servolenkung komplett neu (kopiert von GM-Modellen….)
  • erstmals elektrische Fensterheber lieferbar
  • Mach1 neu mit vorderer Stossstange in Wagenfarbe lackiert. Option für andere Modelle
  • Montagewerk “Metuchen NJ” wird geschlossen
Optionen
  • 351 2V 240 HP, $45
  • 351 4V 285 HP, $93
  • 429 4V 370 HP, $372
  • 429 4V 370 HP Ram Air, $436
  • Optionale Hinterachsübersetzung, $13
  • Verstärkte 70 AMP Batterie, $16
  • Sperrdifferential (Standard Boss), $45
  • Drag Pack (nur für 429 Motoren) mit Sperrdifferential, $155
  • Drag Pack (nur für 429 Motoren) mit Detroit Locker, $207
  • Verstärkte Kühlung, $14
  • Instrumentation Group Mach 1 mit Konsole (beinhaltet Tourenzähler, Temperatur, Oeldruck und Amperemeter), $37 
  • Instrumentation Group Mach 1 ohne Konsole, $54
  • Instrumentation Group Grandé ohne Konsole, $62
  • Instrumentation Group für allen anderen, $79
  • Dual Ram Air Induction (nicht für 250 & 302 Motoren), $65
  • Sportfahrwerk, $31
  • Heckspoiler (nur Sportsroof), $32
  • 4-Gang Getriebe, V8 Motoren, $216
  • Automatikgetriebe für 250, 302 & 351, $217
  • Automatikgetriebe für 429, $238
  • Vorne Scheibenbremsen mit Bremskraftverstärker, $70
  • Servolenkung, $115
  • Elektrische Fensterheber, $127
  • AM Radio, $66
  • AM/FM Stereo Radio, $214
  • AM/Stereo Kassetten Radio (Zus. zu AM Radio), $134
  • Klimaanlage, $412
  • Stosstangenhörner vorne & hinten (ohne Mach1), $31
  • Mittelkonsole (mit Uhr) für Grandé und Mach1, $160
  • Mittelkonsole (mit Uhr) alle anderen Modelle, $76
  • Protection Group (mit Stosstangenhörner), $34
  • Protection Group alle anderen Modelle, $45
  • Umlegbare Rücksitze (Sportsroof), $97
  • Rim Blow Lenkrad, $39
  • Verstellbares Lenkrad (nur mit Servolenkung), $45
  • Trim Decor Group Convertible und Boss (beinhaltet geriffelte Vinyl- oder Stoffeinsätze in der Sitzmitte, schwarzes Instrumentenpanel, Deluxe 2-Speichen Lenkrad, spezifische Türverkleidungen, Aschenbecher hinten, Uhr, in Wagenfarbe lackierte Sportspiegel und Schwellerchromleisten, $97
  • Trim Decor Group alle anderen Modelle, $78
  • Sportinterieur Mach 1 und Sportsroof (beinhaltet geriffelte Vinyleinsätze in der Sitzmitte, Deluxe 2-Speichen Lenkrad, spezifische Türverkleidungen, schwarzes Instrumentenpanel, Holzfolien für Zusatzmittelpanel, Aschenbecher hinten und Uhr, $130
  • Sportinterieur Boss 351, $88
  • Seitenstreifen für Mach 1 (Standard bei Boss), $26
  • Vinyldach für Hardtop (Standard Grandé), $89
  • Basis Raddeckel, $26
  • Sport Raddeckel Grande, $32
  • Sport Raddeckel Mach1, $23
  • Sport Raddeckel alle anderen, $58
  • Zierringe Grandé, $7
  • Zierringe alle anderen, $35
  • Magnum 500 Chromfelgen 15″ (nur mit Sportfahrwerk) Grandé, $129
  • Magnum 500 Chromfelgen 15″ (nur mit Sportfahrwerk) Boss, Mach1, $120
  • Magnum 500 Chromfelgen 15″ (nur mit Sportfahrwerk) allen anderen, $155
  • Intervall Scheibenwischer, $26
  • Heckscheibenheizung, $48
  • Sportspiegel in Wagenfarbe, $26
  • Deluxe Sitzgurten, $17
  • Getönte Scheiben Convertible, $15
  • Getönte Scheiben alle anderen Modelle, $40
  • Convenience Group, $51
Technische Daten
CH-Typenscheine und Zulassungen (Stand 2023)
Sondermodelle
Weitere Details für 1971
  • Obwohl das Modell 1971 technisch weitgehend mit dem Vorgängermodell Mustang übereinstimmt, ist es bislang das größte und schwerste Modell seit 1964. Alle Dimensionen, einschließlich des Radstands, sind gewachsen, letzterer um 27,7 cm.
  • Die Motorenauswahl blieb umfangreich mit nicht weniger als zehn verschiedenen Motoren. Der Grundmotor war der 250er Reihensechszylinder, verfügbar für alle Modelle außer dem Mach 1, der einen 210 PS starken 302-Motor hatte, und dem Boss 351, ausgestattet mit einem 330 PS starken 351-Motor.
  • Zu den optionalen V8-Motoren gehören der 302 mit 210 PS, der 351-2V mit 240 PS, der 351-4V mit 285 PS, der 429CJ mit 370 PS und der 429SCJ mit 375 PS.
  • Im Mai 1971 ersetzte man den 351cui Motor mit 285 PS durch einen gleich großen mit weniger Kompression und 280 PS. Von der 351cui Variante mit 285 PS wurden 141 Einheiten gefertigt, die den Q-Code statt des M-Codes verwendeten.
  • Der 428CJ von 1970 wurde durch den 429CJ ersetzt, welcher die stärkste Motorvariante des 1971 Mustang darstellt. Der 429 Motor ist Teil der 385-Motorenserie, daher sind Teile des 428 Motors nicht austauschbar. Der neue Motor ist breiter, größer und schwerer als der 428 und passt nicht in einen 1970 Mustang, was einer der Gründe für die Größe des 1971er Modells war. Der Unterbau und die Zylinderköpfe sind Varianten des 429/460 Motors, auf denen auch der Boss 429 basiert. Die Zylinderköpfe ähneln im Design dem 351 Cleveland Motor. Der neue 429 Motor ist eine Art größerer Boss 302 Motor. Für den Mustang wurde der 429 mit 4-Bolzen-Hauptlagern, vergüteten Pleuelstangen und Kolben, einem Verdichtungsverhältnis von 11.3:1, hydraulischen Stößeln (wie beim Boss 429), vergrößerten Ein- und Auslasskanälen sowie Ventilen, 2,25 Zoll Einlass und 1,72 Zoll Auslass ausgestattet. Der Standard 429/460 Motor hatte Zylinderköpfe mit kleineren Kanälen und Ventilen. Der 429CJ wurde mit einem Rochester Quadrajet-Vierfachvergaser ausgerüstet. Frühe Modelle hatten einstellbare Ventilführungen – alle 429CJ wurden mit Aluminiumventildeckeln versehen.
  • Für den 429CJ war eine DragPack-Option verfügbar. Diese beinhaltete alternative Hinterachsübersetzungen mit einem Verhältnis von 3.91 oder 4.30, ein Sperrdifferenzial oder eine 4.11 Übersetzung mit einem Detroit Locker Differential. Alle Modelle mit dieser Option trugen den Motorencode C. Manche DragPack-Modelle hatten einen externen Ölkühler, der später modifiziert wurde. Der SCJ (Super Cobra Jet) Motor wurde mit einem Holley 780cfm Vergaser statt des Rochester Quadrajet ausgestattet und verfügte über mechanische Stößel mit verstellbaren Kipphebeln anstelle von hydraulischen.
  • Mustangs, die mit dem 429CJ-Motor und RamAir ausgestattet sind, tragen den Motorcode J und leisten 375 PS. Der 429CJ-R Motor kann entweder ein CJ oder ein SCJ sein, je nachdem, ob die DragPack-Option gewählt wurde.
  • Es wurden 353 429CJ-4V Motoren ohne RamAir mit dem Code C und 1’512 429CJ-4V Motoren mit RamAir und dem Code J produziert.
  • Cabriolets mit dem 429CJ-Motor sind äußerst selten; laut Marti-Report gab es nur 9 mit dem C-Code und 9 mit dem J-Code.
  • Alle manuellen Vierganggetriebe waren mit einem Hurst-Shifter ausgerüstet.
  • Das Sportfahrwerk, auch Competition Suspension genannt, ist ausschließlich für Motoren vom Typ 351-2V oder größer verfügbar. Es beinhaltet verstärkte Stoßdämpfer, Federn und Stabilisatoren sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse (letzteres nur bei Motoren ab 351-4V aufwärts) sowie versetzte Stoßdämpfer an der Hinterachse für Motoren über 351-4V. Mustangs, die mit dieser Ausstattung versehen sind, verfügen zudem über eine Servolenkung mit speziell angepasster Übersetzung. Für die Montage der optionalen, verchromten Magnum 500 Räder in der Größe 7×15 war das Sportfahrwerk eine notwendige Voraussetzung..
  • Die Option ‹Dual Ram Induction› umfasste eine spezielle Motorhaube (NASA-Haube) mit funktionsfähigen Lufteinlässen, die durch ein Vakuumventil reguliert wurden. Zu den Merkmalen gehörten Schnellverschlüsse, eine zweifarbige Lackierung in Schwarz oder Silber und RamAir-Schriftzüge. Diese Option war ausschließlich für die 351er oder größere Motoren verfügbar.
  • Die optionale Lenkübersetzung weist ein Verhältnis von 15,7:1 auf.
  • Während die Option für Heckspoiler bestehen blieb, wurde die Heckjalousie (Sport Slats) aufgrund der flachen Bauweise des Heckfensters, welche die Herstellung nahezu unmöglich machte, aus dem Programm genommen.
  • Erstmals standen elektrische Fensterheber und eine Heckscheibenheizung (ausgenommen bei Cabriolets) als Option zur Verfügung.
  • Das Vierfach-Instrumentenpanel der Jahrgänge 69-70 wurde durch ein Dreifach-Panel ersetzt. Zwei große Anzeigen flankieren eine kleinere in der Mitte, die direkt vor dem Fahrer angeordnet sind. Die linke Anzeige beinhaltet vier Kontrollleuchten für Öldruck, Temperatur, Bremsen und den Alternator. Die mittlere, kleinere Anzeige zeigt den Tankinhalt und die rechte, große Anzeige dient als Tachometer.
  • Die ‹Instrumentation Group› Option, standardmäßig beim Boss 351 und nicht verfügbar für die 250cui V6 Modelle, umfasst drei Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole für Temperatur, Öldruck und Amperemeter, sowie einen Drehzahlmesser bis 8000 U/min mit Warnleuchten auf der linken Anzeige.
  • Das dreispeichige ‹Rim Blow› Lenkrad, welches den Hupkontakt im Ring integriert, war als Option verfügbar, ähnlich wie bei den Mustangs von 1969 bis 1970, jedoch mit einer geänderten Zentralkappe. Zusätzlich gab es die Option eines verstellbaren Lenkrads, wobei Servolenkung eine Voraussetzung für diese Option war.
  • Die ‹Decor Group›-Option, die nicht für den Mach1 oder Grandé verfügbar ist, bietet Sitze mit geriffelten Vinyl- oder Stoffeinlagen, ein schwarzes Instrumentenbrett, ein Deluxe-Lenkrad mit zwei Speichen, geformte Türverkleidungen (nur beim Cabrio und Boss 351 erhältlich), hintere Aschenbecher, in Wagenfarbe lackierte Sportseitenspiegel und Schwellerchromleisten sowie Radzierringe, die beim Boss 351 nicht erhältlich sind.
  • Die Mach 1 Sportinterieur Option, verfügbar für den Mach 1 und alle Sportsroof-Modelle, umfasst geriffelte Vinyleinsätze für die Sitze, ein 2-Speichen-Deluxe-Lenkrad, geformte Türverkleidungen, eine schwarze Instrumententafel, Holzimitat-Applikationen für die Mittelkonsole, hintere Aschenbecher, eine elektrische Uhr, die Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole und den Tourenzähler, helle Pedalbeläge und spezielle Fußmatteneinsätze, die direkt in den Teppich vorne eingearbeitet sind.
  • Die Option einer umklappbaren Rückbank umfasst ein ‹Space-Saver› Ersatzrad.
  • Der 1971 Mach 1 zeichnete sich durch eine besondere Kombination aus Frontgrill und Stoßstange aus. Der Honigwaben-Grill beinhaltete zwei Zusatzscheinwerfer, während die Frontstoßstange mit einem speziellen Urethanlack in der Farbe des Wagens beschichtet war. Die NASA-Haube war standardmäßig dabei, allerdings ohne funktionale Lufteinlässe. Die Haube und der untere Teil des Fahrzeugs wurden je nach Fahrzeugfarbe entweder in Schwarz oder Silber lackiert. Farblich passende Sportspiegel waren Standard, ebenso wie Mach 1-Aufkleber an den Kotflügeln und mittig über dem Tankdeckel am Heck.
  • Bei dem Boss 351 waren die Seitenstreifen optional.
  • Der Standardmotor für den Mach 1 war der 351-2V. Alle größeren V8-Motoren waren optional verfügbar, mit Ausnahme des 330 PS starken Boss 351 Motors, der für den Mach 1 nicht erhältlich war.
  • Der Boss 351 ersetzte den Boss 302 und den Boss 429 als den leistungsstärksten Mustang des Jahres 1971.
  • Wie der 69/70 Boss war auch der Boss 351 ein komplettes Paket mit spezifischen, nur für dieses Modell verfügbaren Optionen. Der Standardmotor war der 330 PS starke 351 Cleveland Motor mit vierfach verschraubten Lagerschalen, Zylinderköpfen mit größerem Durchlass und größeren Ventilen, mechanischen Stößeln, einer Verdichtung von 11.7:1 und Aluminium-Ventildeckeln. Weitere Standardoptionen umfassten RamAir, eine 3.91 Hinterachsübersetzung mit Sperrdifferenzial, ein manuelles Vierganggetriebe, das Sportfahrwerk, servounterstützte Bremsen, einen Frontspoiler, den Mach 1 Frontgrill und einen schwarz oder silber lackierten Fahrzeugunterteil sowie Boss 351 Aufkleber. Der Boss 351 wurde jedoch mit der Standard-Chromstoßstange geliefert. Die silberne oder schwarze Haubenlackierung unterschied sich vom Mach 1, indem fast die gesamte Haube lackiert wurde.
  • Die Standardräder des Boss 351 waren 15×7 Stahlfelgen mit Radkappen, optional gab es die verchromten Magnum 500 Felgen in 7×15. Die Reifen waren in beiden Fällen Goodyear F60 x 15 RWL.
  • Der Grandé setzte seine Positionierung als Luxus-Mustang fort, erhältlich ausschließlich mit Hardtop-Karosserie. Zu den äußeren Merkmalen gehören ein komplettes Vinyldach, Grandé-Schriftzüge an der C-Säule, doppelter Pinstreifen, in Wagenfarbe lackierte Sportspiegel, Chromschwellerleisten, Chromradzierringe und spezielle Grandé-Radkappen. Im Innenraum verfügte der Grandé über ein 2-Speichen-Deluxe-Lenkrad, eine schwarze Instrumententafel, eine Mittelkonsole mit Holzapplikationen, geformte Türverkleidungen, glänzende Stoffeinsätze bei den Sitzen, eine elektrische Uhr, hintere Aschenbecher und Chromringe um die Pedale. Alle Motorvarianten waren für den Grandé verfügbar.
  • Das sportliche Ansehen des Mach 1 und des Boss 351 wurde durch die Einführung der ‹Sports Hardtop› Option gegen Ende der Modellreihe 1971 etwas verwässert. Diese Hardtop Mustangs waren ausgestattet mit dem Honigwabengrill, einer in Wagenfarbe gehaltenen Frontstoßstange, den Standard-Radkappen des Mach 1, der NASA-Haube mit nicht funktionalen Lufteinlässen und den Boss 351-Seitenstreifen.

Zusammenstellung: Iso Schwager / Marcel Alder